EU-Kommission: Fortschritte bei Risikoabbau der Banken

Brüssel (APA) - Die EU-Kommission sieht Fortschritte bei der Risikoreduzierung im Bankenbereich. So sei der Anteil der faulen Kredite (NLP -...

Brüssel (APA) - Die EU-Kommission sieht Fortschritte bei der Risikoreduzierung im Bankenbereich. So sei der Anteil der faulen Kredite (NLP - Non Performing Loans) von 2017 auf 2018 um 1,2 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent zurückgegangen. Der Vizepräsident der EU-Kommission Valdis Dombrovskis trat am Mittwoch für einen weiteren Abbau dieser faulen Kredite ein.

Deswegen hoffe er auf eine rasche Einigung über die Maßnahmenpakete für die Bankenunion und für notleidende Kredite. Der EU-Finanzministerrat und der Gipfel der Staats- und Regierungschefs im Dezember sollten konkrete Schritte zur Risikoteilung festlegen, sprach Dombrovskis das immer noch umstrittene Thema im Rahmen der dritten Säule der Bankenunion, der gemeinsamen Einlagensicherung, an. Deutschland und auch Österreich zeigten sich bisher skeptisch, weil zuerst eine Verringerung der Risikoreduzierung im Bankenbereich Platz greifen müsse.

Dombrovskis forderte auch raschere Fortschritte bei der Kapitalmarktunion. Diese spiele eine Schlüsselrolle für die Stärkung der Wirtschafts- und Währungsunion und des Euro. Stärker integrierte Finanzmärkte könnten Schocks besser auffangen, sodass sie beim Steuerzahler gar nicht erst ankommen. Tiefere und liquidere Kapitalmärkte in Europa würden auch dazu führen, dass die Marktteilnehmer in ihren täglichen Geschäften den Euro stärker nutzen.

Der Vizepräsident der EU-Kommission, Jyrki Katainen, verwies darauf, dass durch die Kapitalmarktunion kleinere und mittlere Unternehmen besseren Zugang zu Finanzmitteln erhalten sollen. Damit hätten kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auch mehr Investitionsmöglichkeiten.