Vier Männer wegen Drogenhandels in Salzburg vor Gericht

Salzburg (APA) - Vier Männer sind am Mittwoch bei einem Prozess in Salzburg mit dem Vorwurf des Drogenhandels im Rahmen einer kriminellen Ve...

Salzburg (APA) - Vier Männer sind am Mittwoch bei einem Prozess in Salzburg mit dem Vorwurf des Drogenhandels im Rahmen einer kriminellen Vereinigung konfrontiert worden. Die Marokkaner im Alter von 32, 34, 27 und 41 Jahren sollen in unterschiedlicher Tatbeteiligung rund 2,4 Kilo Kokain und 600 Gramm Cannabis von den Niederlanden nach Salzburg geschmuggelt und in Österreich verkauft haben.

Die Angeklagten waren zum Teil geständig. Laut Staatsanwaltschaft Innsbruck wurden die Drogen zwischen Juni 2017 und Mai 2018 in mehreren Fahrten über Deutschland nach Österreich gebracht. Das Suchtgift im Straßenverkaufswert von mindestens 200.000 Euro soll an zahlreiche Abnehmer vor allem in Tirol, aber auch in Salzburg verkauft worden sein. Schließlich wurden einem verdeckten Ermittler 100 Gramm Kokain angeboten. Die Verdächtigen wurden observiert, ihre Telefone überwacht. Auch eine Zeugin hat die Männer schwer belastet, wie Staatsanwalt Alexander Winkler vor dem Schöffensenat (Vorsitz: Richter Thomas Tovilo-Moik) am Landesgericht Salzburg ausführte.

Die bereits vorbestraften Beschuldigten bestritten den Vorwurf, Mitglieder einer kriminellen Vereinigung gewesen zu sein. Die Angaben der Belastungszeugin, wonach der 32-Jährige die Fäden gezogen hätte, „stimmen nicht“, sagte dessen Anwalt. Die ihm angelastete Drogenmenge sei zudem zu hoch, erklärte der Verteidiger.

Der 34-Jährige Angeklagte wollte sich laut seinem Anwalt seine Kokainsucht finanzieren, er gestand eine Beitragstäterschaft ein. Der 27-Jährige war seinem Verteidiger zufolge zu den wesentlichen Fakten tatsachengeständig. Der Anwalt des 41-Jährigen erklärte, der Mann habe nur eine untergeordnete Rolle gespielt, er sei aber am gewinnbringenden Verkauf von Drogen beteiligt gewesen. „Sein Antrieb war seine Kokainsucht.“ Gegen zwei Angeklagte wurden noch Strafanträge wegen anderer Delikte eingebracht. Ob am Mittwoch ein Urteil ergeht, stand vorerst nicht fest.