Geld des Mannes verspielt: Frau legte in Leobener Wohnung Feuer
Leoben (APA) - Eine 58-jährige Spielsüchtige hat im Oktober einen Wohnungsbrand in Leoben verursacht, um zu vertuschen, dass sie ihrem Mann ...
Leoben (APA) - Eine 58-jährige Spielsüchtige hat im Oktober einen Wohnungsbrand in Leoben verursacht, um zu vertuschen, dass sie ihrem Mann Geld gestohlen hatte. Die Frau fand mehrere Tausend Euro in der Wohnung, die ihr Mann als Gehaltsvorschuss für die Hochzeit seines Sohnes im Libanon bekommen hatte. Als sie alles verspielte, legte sie an fünf Stellen Feuer, hieß es am Mittwoch seitens der Polizei.
Am 8. Oktober war gegen 16.00 Uhr in der Wohnung des Paares in einem Mehrparteienhaus in Leoben aus vorerst unbekannter Ursache ein Brand ausgebrochen. Verletzt wurde niemand, aber sowohl die betroffene Wohnung als auch die darunterliegenden Räume wurden durch das Löschwasser beschädigt. Der Schaden beläuft sich auf rund 70.000 Euro, hieß es seitens der Ermittler auf APA-Nachfrage. Den Brandsachverständigen war bei den Erhebungen rasch aufgefallen, dass das Feuer an mehreren Stellen seinen Ausgang genommen hatte. Eine Brandstiftung lag nahe.
Tatsächlich gestand die Mieterin wenig später: Sie hatte damals im Oktober bereits am Vormittag 400 Euro bei Automaten verspielt und wollte ihren Verlust wettmachen. Sie wusste vom Geld ihres Ehemannes, das dieser bereits aus gutem Grund vor ihr versteckt hatte, um es seinem Sohn später schicken zu können. Doch die 58-Jährige fand das Geld - und verspielte auch dieses. Um den Diebstahl zu vertuschen, legte sie Feuer in der eigenen Wohnung und verließ diese dann. Sie wird angezeigt. Erschwerend kommt übrigens hinzu, dass das Paar keine Haushaltsversicherung abgeschlossen hatte.