Huberturm: St. Johanner Wahrzeichen wird größer
Der mehr als ein halbes Jahrhundert alte „Bierturm“ bekommt ein Stockwerk oben draufgesetzt. Die Gemeinderäte gaben grünes Licht.
Von Michael Mader
St. Johann i. T. –Er gilt als Wahrzeichen der Marktgemeinde St. Johann – der Huberturm, der auch Bierturm genannt wird. Mit seinen 23 Metern Höhe (ohne Kamin) ist er nicht nur weitum sichtbar, vom Gastronomiebereich im obersten Stock verspricht die Familienbrauerei Huber einen Rundum-Ausblick über St. Johann aufs Kitzbüheler Horn, den Wilden Kaiser und weit in den Talkessel hinein.
Nun soll das mehr als ein halbes Jahrhundert alte Bauwerk breiter werden. „Das bauliche Gefüge wird an die Jetztzeit angepasst. Der wesentlichste Aspekt ist ein neues Stiegenhaus sowie eine Adaptierung von Küche und Gastraum“, erklärte Architekt Peter Riepl aus Linz den St. Johanner Gemeinderäten. Damit die Proportionen auch nach der Verbreiterung so bleiben, wie sie jetzt schon sind, soll noch ein Stockwerk oben draufgesetzt werden. Der Balkon im obersten Geschoß wird erweitert und teilweise verglast.
Nach einer ungefähren Bauzeit von gut einem Jahr wird der Turm dann schlussendlich 27,5 Meter hoch sein. Immer noch wesentlich niedriger übrigens als die mehr als 41 Meter hohe Pfarrkirche – die angeblich so mancher nach dem Besuch des Bierturms plötzlich als kleiner eingeschätzt hat.
Unter anderem wird der Eingangsbereich des Turms großzügiger gestaltet und der Platz davor laut Braumeister Günther Huber dem St. Johanner Masterplan entsprechend mit Pflastersteinen ausgelegt. Im Gastronomiebereich wird es künftig bis zu 130 Plätze geben, um 20 mehr als bislang. Im benachbarten Sattlerhaus entstehen zudem vier Mitarbeiterwohnungen. Huber hofft auf einen baldmöglichen Baustart. Grünes Licht von den Gemeinderäten bekam er jedenfalls am Mittwochabend: Die Abstimmung fiel einstimmig aus.
Gemeinderat Robert Wurzenrainer fand das Projekt zeitgemäß, SPÖ-Gemeinderätin Christine Bernhofer freute sich über den künftigen barrierefreien Zugang und Gemeinderätin Maria Stele über den überdachten Fahrradabstellbereich. „Es ist nicht nur ein Wahrzeichen, das umgebaut wird. Es bleibt auch so, wie wir es uns wünschen und es jeder mag. Das ist in der heutigen Zeit auch nicht so selbstverständlich“, merkte Bürgermeister Stefan Seiwald abschließend an.