„Spiegel“: Kommunikationssystem von Merkel-Airbus ausgefallen
Bonn/Berlin (APA/dpa) - An Bord des nach Köln umgekehrten Regierungsflugzeugs von Kanzlerin Angela Merkel ist nach Informationen des „Spiege...
Bonn/Berlin (APA/dpa) - An Bord des nach Köln umgekehrten Regierungsflugzeugs von Kanzlerin Angela Merkel ist nach Informationen des „Spiegels“ das komplette Kommunikationssystem mit dem Boden ausgefallen.
Ein solcher Komplettausfall der Kommunikationsanlage, die durch mehrere Ersatzsysteme abgesichert sei, gilt dem Nachrichtenmagazin zufolge in der Luftfahrt als gefährlicher Notfall. Deswegen hätten sich die Piloten sofort entschlossen, den Flug zum G-20-Gipfel in Argentinien abzubrechen.
Auch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen weite Teile eines für den Flugbetrieb dringend benötigten Elektroniksystems ausgefallen sein. Über dem Atlantik sei Kerosin abgelassen worden, um das Gewicht des für den Transatlantikfluges vollgetankten Airbus zu verringern. Es sei teilweise die Frage gewesen, ob überhaupt eine Landung möglich sei.
Der „Spiegel“ schreibt, nur mit dem Satellitentelefon an Bord sei es der Crew gelungen, Kontakt zur Flugleitstelle aufzunehmen und die Landung auf dem Flughafen in Köln-Bonn zu planen. Die Situation soll nach „Spiegel“-Informationen so brenzlig gewesen sein, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen schon nach dem Komplett-Ausfall der Funkanlage informiert wurde.
Regierungssprecher Steffen Seibert wollte sich in der Nacht nicht näher zu dem Defekt äußern. Er bitte um Verständnis, aber zu technischen Details und zur Fehleranalyse müssten sich die Flugbereitschaft und das Verteidigungsministerium äußern.