Brexit - Neues Doppelbesteuerungsabkommen berücksichtigt Auswirkungen
Wien (APA) - Ein neues Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Österreich und dem Vereinten Königreich von Großbritannien und Nordirland soll vo...
Wien (APA) - Ein neues Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Österreich und dem Vereinten Königreich von Großbritannien und Nordirland soll vor negativen Auswirkungen des Brexit schützen. Das aus dem Jahr 1969 stammende bisherige Abkommen sei bereits veraltet und entspreche nicht mehr den neuesten Entwicklungen im internationalen Steuerrecht, heißt es in den Erläuterungen dieser Regierungsvorlage.
Mit dem Staatsvertrag sollen Steuerumgehungen und Gewinnverlagerungen bekämpft werden, da multinationale Unternehmen oft Differenzen zwischen nationalen Bestimmungen nutzen würden, um Steuerschulden zu reduzieren oder sogar zu beseitigen. Das Abkommen soll dies künftig verhindern und gleichzeitig die internationalen Standards der OECD sicherstellen. Außerdem sieht die Bundesregierung darin eine Möglichkeit zum Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich, teilte die Parlamentskorrespondenz mit.
„Wie Finanzminister Hartwig Löger dazu mitteilte, wurden dabei auch mögliche Auswirkungen des Brexit berücksichtigt“, heißt es weiter.
Das Abkommen wurde im gestrigen parlamentarischen Finanzausschuss einstimmig angenommen.
Die Verhandlungen zum Abkommen wurden bereits 2011 aufgenommen und in der zweiten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen. Es folgt im größtmöglichen Umfang den Regeln des OECD-Musterabkommens.