Sexismus-Sager: Dornauer soll laut ÖVP Verantwortung nicht abschieben

Innsbruck (APA) - Der Landesgeschäftsführer der Tiroler ÖVP, Martin Malaun, hat am Freitag den designierten SPÖ-Landesvorsitzenden Georg Dor...

Innsbruck (APA) - Der Landesgeschäftsführer der Tiroler ÖVP, Martin Malaun, hat am Freitag den designierten SPÖ-Landesvorsitzenden Georg Dornauer scharf für dessen Ankündigung kritisiert, eine Klage gegen den Sprecher der Tiroler Volkspartei wegen der Veröffentlichung des Landtags-Videos zu prüfen. Dornauer schiebe die Verantwortung ab und versuche, andere für seinen Fehler verantwortlich zu machen, so Malaun.

„Es ist eine Unverfrorenheit und auch eine Ohrfeige gegenüber allen Frauen, dass sich Georg Dornauer nach seinem sexistischen Sager im Tiroler Landtag nun als Opfer darstellen möchte“, kritisierte der ÖVP- Landesgeschäftsführer. Selbst SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek habe „mehrfach unterstrichen“, dass die Wortmeldung nicht „zweideutig, sondern eindeutig sexistisch“ gewesen sei. Statt sich in aller Öffentlichkeit „ehrlich und unmissverständlich für seine Aussage zu entschuldigen“, schiebe er die Verantwortung ab, meinte Malaun: „Damit verfestigt er den Eindruck, dass ihm jegliche Sensibilität in diesem Bereich fehlt.“

Dornauer hatte zuvor in einem APA-Interview erklärt, dass seine Anwälte gerade eine Klage gegen ÖVP-Sprecher Sebastian Kolland wegen Kreditschädigung prüfen. Dieser habe seine Aussage isoliert dargestellt und medienöffentlich an einen großen Empfängerkreis verteilt. Er habe seine Aussage wissentlich so verkürzt dargestellt, um ihn in der Öffentlichkeit in Misskredit zu bringen, so Dornauer. Zudem verlangte der designierte SPÖ-Chef von Landeshauptmann und Parteichef Günther Platter eine Entschuldigung.

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http://www.spoe.at ~ APA276 2018-11-30/12:32