SPÖ über Rückgang bäuerlicher Betriebe im Burgenland besorgt

Neusiedl am See (APA) - Die SPÖ zeigt sich besorgt über den Rückgang bäuerlicher Betriebe im Burgenland. Im Zeitraum von 2013 bis 2016 sei i...

Neusiedl am See (APA) - Die SPÖ zeigt sich besorgt über den Rückgang bäuerlicher Betriebe im Burgenland. Im Zeitraum von 2013 bis 2016 sei ihre Anzahl um 6,41 Prozent auf 8.473 gesunken, berichtete SPÖ-Agrarsprecher Erwin Preiner am Freitag. Die Neuausrichtung der Lebensmittelerzeugung sei der einzig richtige Schritt, betonte der Abgeordnete: Regionale Bio-Lebensmittel böten Chancen für Umwelt, Klima und Arbeitsmarkt.

Mehr als ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Burgenland werde bereits biologisch bewirtschaftet. Das Land zähle mehr als 1.000 Bio-Betriebe, so Preiner. Fördermittel würden verstärkt für den Ausbau der Bio-Landwirtschaft eingesetzt, der Umstieg in die Bio-Produktion werde finanziell unterstützt.

Mit einem durchschnittlichen Einkommensanstieg je Betrieb von 13,3 Prozent von 2016 auf 2017 liege das Burgenland laut Grünem Bericht „gut im Trend“. Öffentliche Gelder würden jedoch ungleich verteilt: So habe der Einkommensanstieg bei den großen Betrieben 19 Prozent, bei kleinen Betrieben nur fünf Prozent betragen.

Die Nebenerwerbslandwirte erwirtschafteten in Österreich in Summe nur knapp 14 Prozent des Einkommens der Haupterwerbsbetriebe, obwohl bereits 54 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe im Nebenerwerb geführt werden. Diese Zahlen ließen sich auch auf das Burgenland herunterbrechen, meinte Preiner.

Das Übereinkommen über den neuen Leistungsvertrag zwischen Landesregierung und Landwirtschaftskammer begrüßte der SPÖ-Abgeordnete. Es sei damit gelungen, eine Einigung zu erzielen, die es ermögliche, das Burgenland im Sinne einer „Modellregion“ im Bereich der Bio-Landwirtschaft noch weiter auszubauen.