Buenos Aires eine Festung - Regierung hofft auf gewaltfreien Protest
Buenos Aires (APA/dpa/AFP) - Die argentinische Regierung hat bisher keine Erkenntnisse über drohende Gewaltexzesse bei den Protesten gegen d...
Buenos Aires (APA/dpa/AFP) - Die argentinische Regierung hat bisher keine Erkenntnisse über drohende Gewaltexzesse bei den Protesten gegen den G-20-Gipfel. „Wir hoffen auf friedliche Demonstrationen“, sagte die argentinische Sicherheitsministerin Patricia Bullrich am Freitag in Buenos Aires. Rund 22.000 Polizisten seien im Einsatz, dazu rund 3.000 Soldaten. Weite Teile des Zentrums sind hermetisch abgeriegelt worden.
„Die Stadt ist sehr leer“, sagte Bullrich. „Bis zum Moment gibt es keine größeren Zwischenfälle“, sagte Bullrich. Viele Zufahrtsstraßen zu den 22 Hotels mit Delegationen wurden mit Stahl-Barrikaden abgesperrt, rund um das Hotel von US-Präsident Donald Trump lagen Scharfschützen mit Gewehren im Anschlag auf gepanzerten Wagen. Der erste Gipfeltag wurde zum Feiertag erklärt, der Bus- und Bahnverkehr eingestellt. Dennoch hoffen Gewerkschaften und soziale Bewegungen auf Zehntausende Gegendemonstranten, die sich am Kongress sammeln wollten.
Bisher habe es auch keine Ausweisungen von Aktivisten aus dem Ausland gegeben, sagte Bullrich. Auch aus Deutschland sind Demonstranten angereist, die schon beim von Gewalt überschatteten G-20-Gipfel in Hamburg dabei waren.
Von den Staats- und Regierungschefs seien alle angekommen außer die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Freitagfrüh (Ortszeit) war kurz vor Gipfelbeginn auch der russische Präsident Wladimir Putin eingetroffen. Vor Ort war in Buenos Aires wegen der deutschen Panne vom G-19-Gipfel die Rede. Wegen der Verspätung verpasste Merkel auch die bedeutenden Arbeitssitzungen zur Lage der Weltwirtschaft und zum konfliktreichen Thema Handel. Bis zu ihrer für den frühen Abend (Ortszeit) erwarteten Ankunft wurde sie von ihrem Wirtschaftsberater Lars-Hendrik Röller vertreten.