Wiener Börse

Wien (APA) - Vor dem G20-Gipfel an diesem Wochenende haben sich die Anleger an der Wiener Börse am Freitag zurückgehalten. Der ATX stieg 7,9...

Wien (APA) - Vor dem G20-Gipfel an diesem Wochenende haben sich die Anleger an der Wiener Börse am Freitag zurückgehalten. Der ATX stieg 7,96 Punkte oder 0,26 Prozent auf 3.074,94 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex ungefähr auf der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.075,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,20 Prozent, DAX/Frankfurt -0,22 Prozent, FTSE-100/London -0,63 Prozent und CAC-40/Paris +0,02 Prozent.

Konjunkturseitig haben Österreichs Unternehmen von Jänner bis August 2018 ihre Produktion um 6,5 Prozent gesteigert. Hingegen ließ das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal doch etwas stärker nach als vom Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo zunächst erwartet. Der BIP-Anstieg bremste sich auf 0,4 Prozent ab.

Bei den Einzelwerten notierten die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) mit minus 0,95 Prozent. Für die Aktionäre der Bank wird es 2018 mehr Dividende geben. Mittelfristig will die Bank 20 bis 50 Prozent des Konzerngewinns als Dividende weitergeben.

Auch die Österreichische Post AG gab um 0,79 Prozent ab. Noch ist keine Entscheidung darüber getroffen, ob sie das im Zusammenhang mit dem abgesagten Joint-Venture mit der deutschen FinTech Group gezeichnete 35 Mio. Euro schwere FinTech-Aktienpaket wieder verkaufen oder behalten wird. Post-Aktionäre haben inzwischen Anwälte mit der Prüfung von Ansprüchen im Zusammenhang mit dem geplatzten FinTech-Deal beauftragt.

Warimpex legte nach neun Monaten einen Nettoverlust von 6,5 Mio. Euro, nach einem Plus von 34,2 Mio. Euro vor. Die Warimpex-Titel fielen um 0,45 Prozent.

Schlusslicht waren die Porr-Aktien mit einem Minus von 5,66 Prozent bei 20,0 Euro. Zwischenzeitlich fielen sie auf 19,80 Euro - so tief wie seit September 2016 nicht mehr. SRC-Analysten halten die Kursverluste der vergangenen drei Monate nicht gerechtfertigt. Die am Donnerstag vorgelegten Zahlen seien gut aber zu schwach für einen optimistischen Gesamtjahres-Ausblick.

Als Spitzenreiter legten die Papiere von Do&Co um 5,78 Prozent zu. Die Verlängerung des Vertrages mit Turkish Airlines um 15 Jahre und der geplanten Verkauf des Hotels in Istanbul vor Ende des Wirtschaftsjahres 2018/19 veranlasste die Analystin der Erste Group Vladimira Urbankova das Kursziel für Do&Co-Anteilsscheine von 85,0 auf 98,0 Euro zu erhöhen. Das Votum wurde auf „Kaufen“ angehoben.

Außerdem hat das österreichische Biotech-Unternehmen Marinomed am Donnerstag seinen geplanten Börsengang (IPO) vorerst abgesagt. „Abhängig vom Marktumfeld plant das Unternehmen, die Angebotsfrist voraussichtlich Anfang 2019 fortzusetzen“, teilte Marinomed mit.

~ ISIN AT0000999982 ~ APA505 2018-11-30/17:54