18 Nichtregierungsorganisationen müssen Pakistan verlassen

Islamabad (APA/AFP) - Mehrere Wochen nach einem Ausweisungsbescheid der Behörden in Pakistan ist am Freitag eine Frist für 18 Nichtregierungsorganisationen zum Verlassen des Landes abgelaufen. „Es ist ein sehr trauriger Tag für das Team - sie mussten sich von ihren Kollegen und den Kindern, denen sie geholfen haben, verabschieden“, sagte der Regionaldirektor der Organisation World Vision, Beng Yeoh, am Freitag.

31 lokale Mitarbeiter seien nun ohne Job, berichtete er der Nachrichtenagentur AFP. Auch die in Südafrika ansässige Organisation ActionAid, die in den vergangenen elf Jahren nach eigenen Angaben 1,4 Millionen Menschen in Pakistan versorgt hat, stellte ihre Arbeit in dem Land am Freitag ein.

Pakistan verschärft derzeit sein Vorgehen gegen Hilfsorganisationen. Das pakistanische Innenministerium hatte die 18 Organisationen zuletzt aufgefordert, ihre Arbeit einzustellen und das Land bis zum 30. November zu verlassen.

Die Ausweisung folgt auf Jahre wachsenden Misstrauens der pakistanischen Geheimdienste gegenüber Hilfsorganisationen. Verschwörungstheorien und Spionagevorwürfe gegen Ausländer sind in Pakistan keine Seltenheit.