G-20 - Gipfel-Familienfoto: Salman lächelt, Merkel fehlt

Buenos Aires (APA/dpa) - Für viele ist er ein neuer Schurke, beim Familienfoto der G-20 wurde der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman in...

Buenos Aires (APA/dpa) - Für viele ist er ein neuer Schurke, beim Familienfoto der G-20 wurde der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman in Buenos Aires aber fast hofiert. Als einer der ersten kam er zu der Bühne und positionierte sich links in der zweiten Reihe. Nach und nach kamen Leute wie Brasiliens scheidender Präsident Michel Temer und begrüßten Salman freundlich lächelnd.

Schon zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin ihn fast wie einen alten Kumpel begrüßt. Das zeigt: Es hat sich viel verschoben im internationalen Werteverständnis und den Machtverhältnissen. Denn der Kronprinz, dem eine Mitverantwortung an der brutalen Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul vorgeworfen wird, darf trotzdem bei G-20 glänzen.

Als einer der letzten kam US-Präsident Donald Trump. Er musste nicht, wie schon mal beim NATO-Gipfel geschehen, jemanden zur Seite drängen, er durfte vorne ziemlich in der Mitte stehen, nahe bei dem Gastgeber, Argentiniens Präsident Mauricio Macri.

Zu einem Gespräch mit Putin kam es nicht. Eine einflussreiche Dame fehlte auf dem Bild. Im 13. Jahr ihrer Kanzlerschaft schaffte es Angela Merkel wegen der Panne ihres Regierungsfliegers nicht rechtzeitig. So sind inmitten von vielen Männern nur zwei Frauen zu sehen: Großbritanniens Premierministerin Theresa May und die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde.