George H. W. Bush gestorben - Weißes Haus: Trump kommt zur Beerdigung
New York/Washington (APA/dpa) - US-Präsident Donald Trump nimmt an dem Staatsbegräbnis für den verstorbenen Präsidenten George H. W. Bush te...
New York/Washington (APA/dpa) - US-Präsident Donald Trump nimmt an dem Staatsbegräbnis für den verstorbenen Präsidenten George H. W. Bush teil. „Der Präsident wird Mittwoch, den 5. Dezember, zu einem Nationalen Trauertag bestimmen“, teilte Trump-Sprecherin Sarah Sanders am Samstag mit. Donald Trump und First Lady Melania Trump würden an der Trauerfeier in der Nationalen Kathedrale in Washington teilnehmen.
Die staatlichen Trauerfeierlichkeiten sollen sich über mehrere Tage erstrecken. Bei einem für den Vormittag geplanten Telefonat wolle Trump Bushs Sohn, dem früheren Präsidenten George W. Bush, persönlich seine Anteilnahme, die der First Lady und die des ganzen Landes ausdrücken. Trump ist derzeit beim G-20-Gipfel in Buenos Aires.
Dem Historiker Mark Updegrove zufolge hatte George H. W. Bush keine gute Meinung von Donald Trump und wählte ihn im November 2016 auch nicht - obwohl Trump der Kandidat seiner Republikanischen Partei war. Trump war der Trauerfeier von Bushs Ehefrau Barbara Bush ferngeblieben, die im vergangenen April gestorben war. Der Präsident ließ damals ausrichten, „aus Respekt vor der Bush-Familie“ nicht an der Zeremonie teilnehmen zu wollen. George H. W. Bush war von 1989 bis 1993 Präsident der Vereinigten Staaten. Am Freitagabend war er im Alter von 94 Jahren gestorben.
Der frühere US-Präsident Jimmy Carter (1977-81) würdigte unterdessen die Verdienste des verstorbenen Präsidenten George H. W. Bush (1989-93). Carter (94) sprach der Familie Bush auch im Namen seiner Ehefrau Beileid aus. „Rosalynn und ich sind zutiefst traurig über den Tod des früheren Präsidenten George H. W. Bush“, hieß es am Samstag in einer Mitteilung, die das Carter Center verbreitete. „Seine Regierung war gekennzeichnet durch Anstand, Höflichkeit und gesellschaftliche Verantwortung.“ Carter war von 1977 bis 1981 im Amt. Nach dem Tod von George H. W. Bush - der wenige Monate vor ihm geboren worden war - ist der wenige Monate jüngere Carter der älteste noch lebende US-Präsident.
UNO-Generalsekretär Antonio Guterres würdigte die Zusammenarbeit Bushs mit den Vereinten Nationen. Bush habe den USA ehrenhaft gedient und die Vereinten Nationen mit Hingabe unterstützt, hieß es am Samstag in einer Mitteilung des Generalsekretärs. 1971 war Bush zum Ständigen Vertreter der USA bei den Vereinten Nationen ernannt worden. Zuletzt war er für die UNO als Sondergesandter für das verheerende Erdbeben in Südasien im Jahr 2005 im Einsatz.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte Bush als „großen Patrioten und Staatsmann“. In einem Kondolenztelegramm an US-Präsident Donald Trump übermittelte sie am Samstag Bushs Familie und dem gesamten Volk ihr „tief empfundenes Mitgefühl“. Deutschland habe in Bushs Präsidentschaft „die Kraft und Verlässlichkeit der deutsch-amerikanischen Freundschaft erlebt“.