Zwölf Greenpeace-Aktivisten nach Protest in der Slowakei in Haft

Bratislava (APA/dpa) - Zwölf Greenpeace-Aktivisten sind nach einem Anti-Kohle-Protest auf dem Förderturm eines slowakischen Kohlekonzerns in...

Bratislava (APA/dpa) - Zwölf Greenpeace-Aktivisten sind nach einem Anti-Kohle-Protest auf dem Förderturm eines slowakischen Kohlekonzerns in Haft. Ein Gericht in der Slowakei lehnte es am Sonntag ab, die Umweltschützer auf Kaution freizulassen, wie die Agentur TASR meldete. Es bestünde Grund zur Sorge, dass sie erneut straffällig würden und den Betrieb eines anderen Kohlekonzerns stören könnten, lautete die Begründung.

Laut Greenpeace hatten die Klimaschützer im Vorfeld der UNO-Klimakonferenz „COP24“ im polnischen Kattowitz (Katowice) vom 3. bis zum 14. Dezember für einen raschen Ausstieg aus der Kohle und für den Ausbau erneuerbarer Energien demonstriert. Nach Greenpeace-Angaben waren unter den Aktivisten, die am Mittwoch auf dem Förderturm eines Kohlekonzerns in Novacy demonstriert hatten, Umweltschützer aus Tschechien, Finnland, Belgien und der Slowakei.

„Mit der Klimakrise stehen wir vor der größten Herausforderung in der Geschichte der Menschheit. Zum Auftakt der Weltklimakonferenz werden nun zwölf Greenpeace-Aktivistinnen und Aktivisten inhaftiert, weil sie friedlich gegen schmutzige Kohle protestiert haben. Das ist ein Skandal. Wir fordern die Slowakei auf, die Umweltschützerinnen und Umweltschützer sofort freizulassen“, sagte Adam Pawloff von Greenpeace Österreich in einer Aussendung.