Bezirk Imst

Spannung vor Sitzung zur geplanten Skischaukel Hochoetz/Kühtai

Archivbild.
© Dorn

Der beabsichtigte Zusammenschluss der Skigebiete Hochoetz und Kühtai spaltet weiter die Gemüter. Jetzt fielen erste Beschlüsse.

Von Agnes Dorn

Haiming, Silz, Oetz –Was in der jüngsten Sitzung der Agrargemeinschaft Ochsengarten über den Skigebietszusammenschluss Hochoetz-­Kühtai gesprochen wurde, darüber will sich Hubert Leitner, Substanzverwalter der Gemeinde Haiming, auf Anfrage der TT nicht äußern: „Es ist schon genug in der Zeitung gestanden. Ich bin weder für noch gegen das Projekt“, so Leitners einziges Statement. Dass die Mitglieder der Agrargemeinschaft hinsichtlich des Projekts gar nichts zu melden hätten, will die dem Zusammenschluss kritisch gegenüberstehende Bauernschaft so nicht stehen lassen: So wurde in der Sitzung darüber abgestimmt, ob die geplante Bautätigkeit das dortige Weiderecht beeinträchtigen wird. Dies wurde mit 14 zu 12 Stimmen bestätigt. Dass die Abstimmung ähnlich einer Fangfrage formuliert wurde und ein Ja zur Frage als Nein zum Projekt zu werten ist, sei bedenklich, so einer der Kritiker des Bauvorhabens. „Eine definitive Mehrheit ist gegen das Projekt“, fasst er die Sitzung zusammen, die sehr spannungsgeladen über die Bühne gegangen sei. Der zweite Beschluss legte mit 13 zu 12 Stimmen und einer Enthaltung fest, dass das Bauprojekt die forstwirtschaftliche Bringung nicht beeinträchtigen wird. Diese Beschlüsse werden nun an die Agrarbehörde weitergeleitet.

Die Gemeinderäte von Oet­z und Haiming sind jeweils am Freitag offiziell über das Projekt informiert worden. In Oetz wurde das Bauvorhaben bereits während einer ordentlichen Sitzung vorgestellt und ein Grundsatzbeschluss gefasst. Dieser fiel nach kurzer Diskussion, bei der die beiden Gemeinderäte Margit Swoboda und Süleyman Kilic Bedenken geäußert hatten, einstimmig für das Projekt aus. Mit der ebenfalls beschlossenen Erweiterung der Pistenfläche in Ochsengarten sowie der Festlegung eines 25.000 Euro schweren Postens im Budget 2019 für die Planung einer Verkehrsknotenabzweigung der Bergbahnen wurden bereits erste Schritte gesetzt.

Allfällige Beschlüsse in Haiming werden dagegen voraussichtlich bei der nächsten öffentlichen Gemeinderatssitzung gefasst werden, die auf kommenden Samstag um 9 Uhr angesetzt ist.

Dem Gemeinderat von Silz sind dagegen bisher nur äußerst spärliche Informationen zur Verfügung gestellt worden, wie Vizebürgermeisterin Daniela Holaus erklärt. Neben den Agrargemeinschaften Ochsengarten und Feldringer Böden sowie zirka acht Grundbesitzern ist laut den bisher vorliegenden Plänen keine weitere Agrargemeinschaft betroffen.

Neben den Seilbahnen und den rund 30 Hektar Pistenflächen ist weitere Infrastruktur notwendig. Nähere Informationen zum Speicherteich, dessen Notwendigkeit der Oetzer Bürgermeister Hansjörg Falkner bereits eingeräumt hat, einem Versorgungshaus für die Gäste sowie einem Gebäude zur Unterbringung der Pistengeräte liegen laut Befürwortern noch nicht vor.

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