Die Gute Geschichte: „Endlich ein Werkzeug, mit dem er sprechen kann“
Mit einem speziellen Computer kann Johann Wurm endlich mit den Menschen in seiner Umgebung kommunizieren.
Uderns –Der Zillertaler Johann Wurm ist 65 Jahre alt, geboren und aufgewachsen auf einem Bergbauernhof am Kaltenbacher Emberg. Er besucht regelmäßig das Caritas-Zentrum Zillertal in Uderns, welches unter anderem eine Tagesstätte für 21 Menschen mit Behinderung, einen Integrativen Kindergarten, eine Kinderkrippe, ein Eltern-Kind-Zentrum, eine sozialrechtliche Beratungsstelle, eine Pfarrgemeindecaritas sowie eine Beratungsstelle für pflegende Angehörige mit Schwerpunkt Demenz beheimatet.
Johann wurde mit einer Beeinträchtigung geboren, welche es für ihn schwierig machte, sich mitzuteilen. Dadurch war es für Außenstehende schwer, genau zu verstehen, was Johann ausdrücken wollte. Auf dem Bergbauernhof wuchs er liebevoll umsorgt von seiner Familie auf. Leider war es ihm zur damaligen Zeit nicht möglich, den Kindergarten und die Schule zu besuchen. Nach dem Tod seiner Eltern übernahm seine Schwester den Hof, der auch für Johann noch viele weitere Jahre sein Zuhause war. Mit Mitte vierzig war es für ihn an der Zeit, tagsüber den elterlichen Hof zu verlassen und im Caritas-Zentrum seinen Talenten und Fähigkeiten nachzugehen und diesen Raum zu geben. Es war eine aufregende Zeit für Johann und er war voller Tatendrang. Mit großem Ehrgeiz und Zielstrebigkeit brachte er sich mit Unterstützung des Caritas-Teams und des für ihn bereitgestellten Computers das Lesen und Schreiben bei. Mit diesem Hilfsmittel konnte er sich nun endlich jedem mitteilen.
Weiteren Freiraum gewährte ihm sein neuer elektrischer Rollstuhl, mit dem er seine Umgebung während des Besuches der Tagesstätte und auch in seinem neuen Zuhause im Wohnhaus Kaltenbach erkunden konnte. Durch eine großzügige Unterstützung des Lions Clubs in Innsbruck war es möglich, ein weiterentwickeltes Computerprogramm für Johann zur Verfügung zu stellen. Die neue Software kann sogar sprechen und für Johann ist es nun noch einfacher, sich mitzuteilen und seine Wünsche zu äußern. „Danke, es ist lässig“, antwortete er beispielsweise auf die Frage, wie er mit dem neuen Programm zurechtkommt. Auch Michaela Klocker, Assistentin in der Tagesstätte, freut sich über die Fortschritte: „Johann genießt es, dass er endlich so ein Werkzeug hat, mit dem er sprechen kann. Er übt mit großem Eifer, um seine Schreibkünste weiter zu verbessern.“ Unzählige Spenderinnen und Spender haben es ermöglicht, Menschen wie Johann in ihrer Selbstbestimmtheit zu stärken und in der Gesellschaft ein Zeichen des Miteinanders sowie der Nächstenliebe sichtbar zu machen. (TT)