Bezirk Imst

Weit und breit kein Weihnachtsfriede in Sölden

Im Sölder Gemeinderat ging es auch vor Weihnachen hart zur Sache.
© Parth Thomas

Gegen Bürgermeister Ernst Schöpf wurde Aufsichtsbeschwerde eingereicht und die „Müll-Causa“ an den Rechnungshof übergeben.

Von Thomas Parth

Sölden –Der Sölder Haussegen hängt derart schief, dass er sich selbst über die Weihnachtsfeiertage nicht geraderücken lässt. Schon gar nicht, wenn Bürgermeister Ernst Schöpf eine Aufsichtsbeschwerde ins Haus flattert und der Obmann des Überprüfungsausschusses den Gang zum Landesrechnungshof antritt.

Nach seinen Ausführungen zu den Agenden des Überprüfungsausschusses, welche er so weit als „gut befunden“ hatte, zieht GR Helmut Falkner für sich einen Schlussstrich unter die „Müll-Causa“. Die leidige Geschichte um mögliche Manipulationen an der Abfallwirtschaftsanlage der Gemeinde wäre zwar von Falkner als Ausschussobmann zu überprüfen gewesen: „Aber ich habe bereits bei zwei Gemeinderatssitzungen gesagt, wenn ich hier nicht weiterkomme, werde ich dem Überprüfungsausschuss vorschlagen, die Angelegenheit dem Rechnungshof zu übergeben.“ Falkner habe zwar erneut versucht, die betreffenden Herren zu erreichen, um zu Unterlagen zu gelangen. Bei ihm sei jedoch nichts eingetroffen.

„Lukas Reinstadler und Bernhard Gamper waren gegen diese Vorgangsweise, Markus Pirpamer, Stefan Brugger und ich waren dafür“, macht Falkner das Abstimmungsergebnis im Gremium öffentlich. Damit sei man im Ü-Ausschuss mehrheitlich dafür gewesen, den Rechnungshof um Hilfe zu bitten, da der Ausschuss sonst seinen Verpflichtungen nicht nachkommen könne. „Harren wir der Dinge“, kommentiert BM Ernst Schöpf.

„Vielleicht zur Information“ fügt das Sölder Gemeindeoberhaupt noch an: „Es haben vier weitere Gemeinderäte eine Aufsichtsbeschwerde gegen mich eingebracht. Ich ruhe aber sehr zufrieden in mir selbst im Bewusstsein, nichts vergaunert oder zum Schaden der Gemeinde getan zu haben.“ Im Nachsatz gibt Schöpf zu, dass die Beantwortung solcher Aufsichtsbeschwerden Energie und Zeit verbrauchen würden. „Letztlich habe aber auch ich ein Interesse daran, dass die Dinge endlich einmal aufgeklärt werden. Zumal es eine längere Vorgeschichte mit Prozesstagen am Bezirksgericht Schwaz gegeben hat“, schließt Schöpf. Dabei spielt das Gemeindeoberhaupt auf einen Prozess wegen übler Nachrede an, der im Herbst mit gerichtlicher Ehrenerklärung und einer Entschuldigung beim Bürgermeister geendet hatte.

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