Kiss starteten Abschiedstour in Kanada: Heiße Show und alle Hits
Die Rock-Legenden von Kiss haben im kanadischen Vancouver ihre Abschiedstournee gestartet. Am 29. Mai kommt die US-Band im Rahmen der „End Of The Road“-Tour nach Wien.
Vancouver, Wien – Kiss haben ihre Abschiedstournee am Donnerstag in Kanada gestartet. Wie lokale Medien berichteten, gab es für die Fans in Vancouver die angekündigten (und erwarteten) Show-Zutaten wie Laser, Flammen, Blutspucken und schwebende Podeste sowie 20 Hits. Die neue Bühne sei spektakulär, schrieb u.a. „Classic Rock“. Am 29. Mai kommt die US-Band im Rahmen der „End Of The Road“-Tour nach Wien.
„Wir wollen all das feiern, was wir erreicht haben – mit den Leuten, die uns das ermöglicht haben, nämlich mit den Fans“, hatte Sänger und Rhythmusgitarrist Paul Stanley in einem Interview mit der APA vor der letzten Konzertreise, die in die Stadthalle führt, betont. „Wir wollen uns mit einer prächtigen und riesigen Show verabschieden, die sogar uns selbst beeindruckt. Egal ob Rap, Pop, Rock oder Country – egal welche Show von egal welchem Star du dir ansiehst, es steckt immer Kiss-DNA drin. Wir waren die Vorreiter. Und nun wollen wir alle übertrumpfen.“
Zu hören gab es gestern eine Art Kiss-Best-Of mit Stücken aus der frühen Phase der Band („Black Diamond“), aber auch aus späteren Jahren, als man ohne die berühmten „Masken“ rockte (etwa „Hide Your Heart“). Das Konzert startete mit „Detroit Rock City“ und „Shout It Out Loud“, auf „Deuce“ (vom ersten Album „Kiss“, 1974) folgte das relativ junge Stück „Say Yeah“, eingespielt mit der aktuellen Besetzung Stanley, Gene Simmons (Gesang, Bass), Eric Singer (Drums) und Tommy Thayer (Gitarre) für das Album „Sonic Boom“ (2009). Auch „I Was Made For Lovin‘ You“ und „Lick It Up“ gab es zu hören.
Singer, der im Laufe der Show die Ballade „Beth“ sang, wurde samt Drumkit in die Höhe gehoben, auch Thayer und Simmons gingen „in die Luft“, Flammen züngelten aus dem Boden. Mit ein paar Videozuspielungen wurde an die Vergangenheit der 1973 in New York gegründeten Band erinnert, sonst aber gaben sich Kiss den Medienberichten zufolge laut und dynamisch, aber nicht melancholisch.
„Wir waren damals noch Kinder“
Auf persönliche Höhepunkte der Karriere angesprochen, blickte Stanley im APA-Interview weit zurück: „Der Anfang mit den ersten Tourneen war eine aufregende Zeit. Wir waren damals noch fast Kinder, wir reisten tausende Meilen in einem Kombi, kamen gerade noch rechtzeitig im jeweiligen Club an, um das Make-up anzulegen und auf die Bühne zu rennen. Das waren besondere Zeiten, die klassische Rock-and-Roll-Band-Geschichte mit allem, was dazugehört - fehlender Schlaf, Liebschaften und Abenteuer.“
Wie es weitergeht, wenn der letzte Vorhang gefallen ist? „Für solche Gedanken ist es noch sehr früh“, meinte Stanley. „Das ist so, wie wenn man vor dem Mount Everest steht und sich schon vor der Besteigung Gedanken darüber macht, was man tun will, wenn man wieder runterkommt.“ Und ob die beiden Ur-Mitglieder Peter Criss (Drums) und Ace Frehley (Gitarre) an der „End Of The World“-Tour teilnehmen werden? „Ich gehe davon aus, dass frühere Mitstreiter dann und wann mitwirken. Ich hoffe es. Wenn sie es nicht tun, liegt das nicht an mir“, sagte Stanley. (APA)