Football: Armbruch, Zwillingsjubel, Mysterium: Vier Super-Bowl-Storys
Atlanta (Georgia) (APA/dpa) - Vier weitere Geschichten zum Super-Bowl-Sieg der New England Patriots über die Los Angeles Rams:...
Atlanta (Georgia) (APA/dpa) - Vier weitere Geschichten zum Super-Bowl-Sieg der New England Patriots über die Los Angeles Rams:
JULIAN EDELMAN: Mit einer Zigarre zwischen den Lippen marschierte der Wide Receiver in Richtung Ausgang der Mercedes-Benz-Arena in Atlanta. Nicht Quarterback-Star Tom Brady, sondern sein wichtigster Ballfänger wurde als wertvollster Spieler (MVP) ausgezeichnet. Ein weiterer Höhepunkt in der Karriere des 32-Jährigen, der wie Brady als Underdog in die Liga gekommen war. Diese Saison war Edelman für vier Spiele wegen des Gebrauchs leistungssteigernder Mittel gesperrt. Auch dies eine Parallele zu Brady, der vor zwei Jahren aufgrund der Affäre um zu schwach aufgepumpte Bälle ebenfalls für diese Dauer gefehlt hatte. Und auch der Spielmacher war danach zum MVP gekürt worden.
DEVIN UND JASON MCCOURTY: Sein dritter Super-Bowl-Triumph mit den Patriots war für Devin McCourty ein ganz besonderer. Erstmals durfte der Verteidiger gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Jason feiern, der vor dieser Saison zu New England gewechselt war. „Es ist das beste Gefühl überhaupt“, sagte Devin McCourty. „Er hat dieses Jahr alles richtig gemacht.“
PATRICK CHUNG: Bei den Feierlichkeiten ließ sich der Patriots-Verteidiger auch nicht von seiner Verletzung aufhalten. Der gebrochene rechte Arm hing in einer schwarzen Schlaufe, mit der linken Hand stemmte der 31-Jährige die Vince-Lombardi-Trophäe in die Luft. Als er sich zu Beginn des dritten Viertels verletzte, bestand er darauf, das Spielfeld laufend zu verlassen. „Ich kann doch nicht in einem Wagen rausfahren, Bruder“, sagte Chung empört.
TODD GURLEY: Es ist das größte Mysterium dieser Super Bowl: Was war nur mit Star-Running-Back Todd Gurley von den Rams los? Nur zehnmal lief der 24-Jährige mit dem Ball, kam auf für ihn mickrige 35 Yards Raumgewinn. Eine Verletzung, die ihn vor den Play-offs ausgebremst hatte, habe nicht mehr gestört, beteuerten alle Beteiligten hinterher. Aber warum Rams-Coach Sean McVay einen seiner wichtigsten Offensivkräfte dann nicht öfter einsetzte, blieb vorerst ein Geheimnis.