Russland will massiv in annektierte Halbinsel Krim investieren

Sewastopol/Kiew (APA/dpa) - Knapp fünf Jahre nach der Annexion der Krim will Russland seinen Anspruch auf die Schwarzmeerhalbinsel mit massi...

Sewastopol/Kiew (APA/dpa) - Knapp fünf Jahre nach der Annexion der Krim will Russland seinen Anspruch auf die Schwarzmeerhalbinsel mit massiven Investitionen untermauern. Innerhalb der nächsten vier Jahre werde Moskau rund 310 Milliarden Rubel (etwa 4 Milliarden Euro) für den Ausbau der Infrastruktur bereitstellen, sagte Regierungschef Dmitri Medwedew am Montag in der russischen Hauptstadt.

Mit den Mitteln sollen Autobahnen, Stromleitungen und die Wasserversorgung ausgebaut werden. Die Hälfte solle bereits in diesem Jahr überwiesen werden.

Russland hatte sich 2014 unter massivem internationalem Protest die ukrainische Halbinsel einverleibt. Der Westen sieht darin einen Bruch des Völkerrechts.

Die Ukraine hatte die Wasser-, Gas- und Stromversorgung sowie Gütertransporte zur Krim nach und nach eingestellt. Seitdem wurde die Halbinsel komplett aus Russland versorgt. Bisher hat Moskau nach eigenen Angaben bereits 45 Milliarden Rubel in Projekte auf der Krim investiert und Zehntausende Arbeitsplätze geschaffen. Zudem wurde im vergangenen Jahr eine monumentale Brücke zwischen dem russischen Kernland und der Halbinsel eröffnet. Nach offiziellen Angaben kostete der Bau umgerechnet mehr als drei Milliarden Euro. Eine parallele Eisenbahnbrücke soll noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden.