Halter von rund 1.600 Nashörnern in Südafrika braucht Finanzspritze
Johannesburg (APA/dpa) - Südafrikas größter privater Züchter von Nashörnern sucht zur Erhaltung seiner Herde von rund 1.600 Tieren einen Spo...
Johannesburg (APA/dpa) - Südafrikas größter privater Züchter von Nashörnern sucht zur Erhaltung seiner Herde von rund 1.600 Tieren einen Sponsor. Wegen des weiterhin bestehenden Handelsverbots für die Hörner der Rhinozerosse brauche er einen „an Artenschutz interessierten Investor“, erklärte John Hume am Montag. Aufbau und Unterhalt der Herde hätten seine Ersparnisse aufgebraucht, erklärte der Unternehmer.
Die laufenden Kosten belaufen sich demnach auf rund 4,8 Millionen Dollar (4,18 Mio. Euro). Mehr als die Hälfte des Geldes werde in die Sicherheit investiert, um Wilderer abzuhalten.
Hume ist nicht unumstritten. Er hat die Herde Breitmaulnashörner (Ceratotherium simum) mit seinem Privatvermögen auch in der Hoffnung aufgebaut, später mit dem Verkauf von Hörnern Geld zu verdienen. Viele Artenschützer befürchten jedoch, dass jeglicher legaler Handel mit Nashörnern auch die Nachfrage nach gewilderten Hörnern ankurbeln würde. Hume hält dagegen, dass legaler Handel mit Hörnern aus der Nashornzucht mittelfristig die Wilderei ersetzen könnte.
Hörner dürfen nicht international gehandelt werden. In Südafrika ist ein Verkauf seit 2017 theoretisch wieder möglich; die dazu nötige Erlaubnis des Umweltministeriums ist jedoch kaum zu bekommen.
Weltweit soll es noch rund 20.000 Breitmaulnashörner geben, die meisten davon in Südafrika. Alleine im Krüger-Nationalpark töten Wilderer jedoch jährlich etwa 1.000 Breit- und Spitzmaulnashörner (Diceros bicornis). Letztere sind akut vom Aussterben bedroht.