Ski-WM: „Engagierte Besichtigungsfahrt“ brachte Tippler Bestzeit
Aare (APA) - Tamara Tippler hat im ersten Training für die WM-Abfahrt der Damen am Montag die Bestzeit aufgestellt. Die Steirerin hielt in A...
Aare (APA) - Tamara Tippler hat im ersten Training für die WM-Abfahrt der Damen am Montag die Bestzeit aufgestellt. Die Steirerin hielt in Aare nicht nur Corinne Suter aus der Schweiz und die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie auf Distanz, sondern auch ihre Teamkolleginnen. Mit Nicole Schmidhofer (4.), Stephanie Venier (5.), Ramona Siebenhofer (6.) und Ricarda Haaser (8.) landeten fünf ÖSV-Damen in den Top Ten.
Die drei Deutschen Michaela Wenig, Kira Weidle und Viktoria Rebensburg komplettierten die ersten zehn der Ergebnisliste, US-Star Lindsey Vonn reihte sich bei strahlendem Sonnenschein als Elfte ein. Christina Ager belegte den 18. Platz, Kombi-Starterin Franziska Gritsch verlor als 30. 2,49 Sekunden auf Tippler. Mikaela Shiffrin verzichtete vor dem Super-G am Dienstag auf einen Übungslauf, um „ihre Energielevel im Gleichgewicht zu halten“, wie der US-Skiverband mitteilte.
„Es hat sich nicht so angefühlt, als ob sich das mit einer Bestzeit ausgehen würde“, meinte Tippler. „Von der Linie ist sicher einiges mehr drinnen. Ich war eigentlich selten auf der Linie, da wo ich es mir vorgestellt habe, aber ich habe probiert, meinen Ski rund durchlaufen zu lassen, nicht querzustellen und einfach eine engagierte Besichtigungsfahrt zu zeigen.“ Im ersten Training taste jede Läuferin die Piste noch ab. „Es ist noch ein bissel so ein weicher Schnee drinnen, das wird sicher noch besser.“
„Ich bin froh, dass es sich sehr lässig angefühlt hat und eine relativ gute Zeit ist“, konstatierte Schmidhofer. „Man kann nicht viel rauslesen im Großen und Ganzen, weil es eine neue Strecke ist, jeder probiert ein bisschen. Vor allem der obere Teil, den sind wir letztes Jahr noch nicht gefahren.“ Auch Venier gab sich zufrieden: „Der Speed passt einmal. Im Training bin ich zwar ein bisschen zu viel herumgekurvt, da ist schon noch einiges drin. Aber ich konzentriere mich einmal auf den Super-G.“
Die Abfahrt „mal anschauen“, resümierte Siebenhofer ihre Fahrt. „Es ist echt Genuss-Skifahren. Es ist voll gut von der Piste, es sind schöne Sprünge, und die Sonne scheint auch. Echt eine schöne Abfahrt.“ Haaser muss sich für einen Platz in der Abfahrt beim Trainerteam noch empfehlen. Die Tirolerin wird wohl im Riesentorlauf und in der Kombination starten, für ihre Landsfrau Ager sind Plätze im Super-G- sowie Kombi-Aufgebot vorgesehen. „Ich habe nie damit gerechnet, dass ich dabei sein kann, umso cooler ist es jetzt“, sagte Ager.
Für eine Schrecksekunde sorgte Super-G-Olympiasiegerin Ester Ledecka, die einen Sprung nicht stehen konnte und stürzte, aber unverletzt blieb. „Ich bin da schlecht reingefahren, wie ich nicht fahren sollte“. Die Tschechin, die auch Snowboard-Olympiasiegerin ist, hatte der Alpin-WM den Vorzug gegenüber der zeitgleich in Park City stattfindenden Freestyle- und Snowboard-WM gegeben.
Der Start des ersten Trainings war zunächst wegen offenbar schlechter Sicht im oberen Teil eine halbe Stunde nach hinten verlegt worden. Die Abfahrt findet am Sonntag (12.30 Uhr) als bereits dritter WM-Bewerb bei den Damen statt. Davor steht am Dienstag (12.30 Uhr) der Super-G sowie am Freitag die Alpine Kombination (11.00/16.15 Uhr) an. Am Mittwoch und Samstag gibt es weitere Abfahrtstrainings.