Ski-WM: Schmidhofer will es auch in Aare mit „Lockerheit“ angehen
Aare (APA) - Mit dem ersten Abfahrtstraining auf der Rennpiste in Aare hat sich Nicole Schmidhofer am Montag ein „lässiges Gefühl“ für die k...
Aare (APA) - Mit dem ersten Abfahrtstraining auf der Rennpiste in Aare hat sich Nicole Schmidhofer am Montag ein „lässiges Gefühl“ für die kommenden Aufgaben geholt. Druck lässt sich die Super-G-Titelverteidigerin keinen aufladen, die vergangenen zwei Jahre seien eine gute Lernphase - auch im Umgang mit den Medien - gewesen.
Schmidhofer musste nach dem Goldmedaillengewinn 2017 in St. Moritz erst einmal verkraften, was alles auf sie einprasselte. „Es hat sich seitdem schon sehr viel verändert, da habe ich erst einmal reinwachsen müssen. Im ersten Moment war ich maßlos überfordert, das habe ich erst im Nachhinein gesehen. Jetzt habe ich mich darauf eingestellt“, versicherte die Steirerin, die ihre ersten Weltcuprennen erst in diesem Winter mit zwei Abfahrten in Lake Louise und einem Super-G in Garmisch-Partenkirchen gewann.
Lange hat die im März 30 Jahre werdende Schmidhofer gebraucht, um sich an den Zusatz Weltmeisterin zu gewöhnen, danach hieß es mit dem Beinamen Titelverteidigerin klarzukommen. „Zuerst habe ich Weltmeister auch nicht rausgebracht, Titelverteidiger war ein heikles Thema für mich. Aber das gehört zu mir dazu, das sollte kein Problem oder hemmend sein. Es klingt einfach sehr gut“, versicherte die Rennläuferin, die auch den Spitznamen „Schmidzwerg“ trägt.
Vielmehr gab es ihr auf dem Weg nach Aare die nötige Lockerheit. „Es war vom Saisonstart weg für mich ein großer Vorteil, weil ich einfach den Qualifikationsdruck nicht hatte. Ich habe gemerkt, dass ich jedes Rennen sehr locker angehen konnte, weil ich wusste, ich bin bei der WM dabei. Jetzt gilt es nur noch, die Lockerheit auch bei der WM selbst mitzubringen.“
Deshalb will sie die Rennen wie alle andere angehen und versucht alles, so normal wie möglich zu halten. „Es fängt bei null an, es ist für alle alles drinnen. So viele Leute wie in St. Moritz werden hier heroben nicht sein, das wissen wir auch. Es gilt den Fokus rein auf mich selbst zu halten.“
Wegreden könne man den Druck nicht, den die Saisonleistungen des österreichischen Damen-Speedteams erzeugt haben. „Vor zwei Jahren war halt die Ausgangsposition eine ganz andere“, erinnerte Schmidhofer. „Durch die Erfolge, die ich in dieser Saison schon hatte, ist die mediale Aufmerksamkeit eigentlich seit dem ersten Rennen schon da. Es ändert sich nichts für die WM. Einfach aufs Skifahren konzentrieren und meinen Job machen.“