Kanada sagt Hilfszahlungen für Venezolaner von 35 Millionen Euro zu

Ottawa (APA/dpa) - Angesichts der tiefen Krise in Venezuela will Kanada humanitäre Hilfe in Höhe von umgerechnet 35 Millionen Euro leisten. ...

Ottawa (APA/dpa) - Angesichts der tiefen Krise in Venezuela will Kanada humanitäre Hilfe in Höhe von umgerechnet 35 Millionen Euro leisten. Das kündigte Kanadas Premierminister Justin Trudeau bei einem Treffen der sogenannten Lima-Gruppe an.

In Ottawa wollte die Gruppe aus 14 nord- und südamerikanischen Ländern am Montag darüber beraten, wie Präsident Nicolás Maduro in Venezuela davon überzeugt werden kann, faire und freie Neuwahlen abzuhalten.

Die humanitären Hilfen sollen Trudeau zufolge für die dringendsten Bedürfnisse der Venezolaner eingesetzt werden, darunter auch für drei Millionen venezolanische Flüchtlinge in anderen Ländern. Geplant seien Lieferungen von Lebensmitteln und Wasser, Zugang zur Gesundheitsversorgung, Sanitäranlagen und Bildung, sagte Kanadas Entwicklungsministerin Marie-Claude Bibeau. Die Hilfen sind die doppelte Summe der umgerechnet 17 Millionen Euro, die die USA zuvor an Hilfszahlungen für Venezuela zugesagt hatten.

Kanadas Außenministerin Chrystia Freeland beschrieb die Situation in dem Land als „dramatisch“. Die Lima-Gruppe teile die Sorgen der internationalen Gemeinschaft über „unsere venezolanischen Brüder“, sagte ihr peruanischer Amtskollege Néstor Popolizio. Kolumbien werde sich weiter für den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó stark machen, twitterte Kolumbiens Außenminister Carlos Holmes Trujillo vor Beginn des Treffens.

Bei dem Treffen sollten die Außenminister aus Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Guatemala, Guyana, Honduras, Kanada, Kolumbien, Peru, Paraguay, Santa Lucia sowie der stellvertretende Außenminister Panamas zusammenkommen. Mexiko, ebenfalls Mitglied der Lima-Gruppe, bemüht sich in der Krise um Neutralität und nahm nicht teil.