Snowboard: ÖSV-Boarder ohne WM-Medaille im Parallel-Riesentorlauf

Park City (Utah) (APA) - Ausgerechnet im WM-Bewerb haben die ÖSV-Snowboarder das schlechteste Saisonresultat im Parallel-Riesentorlauf abgel...

Park City (Utah) (APA) - Ausgerechnet im WM-Bewerb haben die ÖSV-Snowboarder das schlechteste Saisonresultat im Parallel-Riesentorlauf abgeliefert. Bei Schneefall und tiefer Spur gab es für die Österreicher am Montag in Park City nichts zu holen, Sabine Schöffmann und Lukas Mathies scheiterten als letzte Österreicher im Viertelfinale und belegten die Ränge acht und sechs.

Die Kärntnerin Schöffmann stürzte im Duell mit der schließlich viertplatzierten Russin Milena Bykowa (+6,84 Sek.), nachdem sie in der ersten k.o.-Runde die Deutsche Ramona Hofmeister knapp besiegt hatte. „Ich musste gegen Bykowa Vollgas geben und Risiko in Kauf nehmen, da hat es mich abgeworfen“, sagte die 26-Jährige, die ihr erstes Edelmetall verpasste. Die 31-jährige Deutsche Selina Jörg holte im Finale gegen die Russin Natalja Sobolewa ihre erste Medaille.

Der Vorarlberger Mathies musste sich dem Slowenen Tim Mastnak um 0,31 Sekunden geschlagen geben, zuvor hatte er vom Sturz des Südkoreaners Kim Sangkyum profitiert. „Die Bedingungen waren schwierig, aber sie kommen mir zugute“, meinte Mathies im ORF-TV-Interview. „Die Leistung von mir war super, aber ich bin mit weinendem Auge gegen Tim Mastnak ausgeschieden. Das macht Lust auf mehr für morgen, ich freue mich auf den Slalom.“ Der Slowene Mastnak erreichte das Finale um Gold, stürzte aber im Duell mit dem 19-jährigen Russen Dmitrij Loginow.

Für Titelverteidiger Andreas Prommegger, der es als 16. gerade noch ins Achtelfinale geschafft hatte, war in der ersten K.o.-Runde gegen Loginow, den Besten der Qualifikation, das Aus gekommen (+1,14 Sekunden). „Heute war bei mir von Anfang an der Hund drinnen. Ich hätte einen perfekten Lauf gebraucht, um Loginow Paroli zu bieten“, meinte der Doppel-Weltmeister von 2017 nach dem Duell mit seinen halb so alten Gegner.

Alexander Payer verlor ebenfalls in der Runde der letzten 16, der Italiener Edwin Coratti entschied mit 0,14 Sekunden Vorsprung auch das fünfte Duell für sich. Für Payer, den Partner von Schöffmann, ist die WM damit beendet. Er war in der internen Vierer-Qualifikation um drei Startplätze im Slalom leer ausgegangen und tat seine Enttäuschung auch in sozialen Medien kund.

Der vierfache Weltmeister Benjamin Karl schied schon nach wenigen Toren des ersten Qualifikationslaufs aus. Durch einen Materialbruch hatte der WM-Zweite von 2017 keinen Halt mehr in seinem rechten Schuh und musste seine Fahrt abbrechen. „Ich habe nicht gleich gewusst, was genau passiert ist. Im Ziel habe ich gesehen, dass es am Schuh gelegen ist. Das war für mich bisher mein kürzestes WM-Rennen und wieder etwas Neues in meiner langen Karriere. Jetzt gilt mein ganzer Fokus dem morgigen Parallelslalom, da bin ich im Moment sehr gut drauf“, erklärte der Niederösterreicher.

Auch für Gastein-Siegerin Claudia Riegler war der WM-PGS bereits nach dem ersten Quali-Lauf vorbei. Der Salzburgerin unterlief im oberen Streckenteil ein Ausrutscher, als 33. durfte sie im zweiten Lauf der besten 32 nicht mehr antreten. „Es ist alles sehr schnell gegangen, nachdem ich einmal kurz von der Ideallinie abgekommen bin“, sagte die Salzburger Weltmeisterin von 2015.

Während Slalom-Weltmeisterin Daniela Ulbing (32.) keinen fehlerfreien Lauf ins Ziel brachte, verpasste Jemima Juritz als 17. das Viertelfinale um nur 0,23 Sekunden. Bei den Herren kam neben Karl auch für den Steirer Sebastian Kislinger (30.) nach einem Fahrfehler im zweiten Lauf ebenso wie für Olympiasieger Nevin Galmarini (SUI), Silbermedaillengewinner Lee Sangho (KOR) und den Südtiroler Roland Fischnaller vorzeitig das Aus.