Biathlon: IBU erhielt Ermittlungsdaten österreichischer Behörden
Wien/Salzburg (APA) - Der Biathlon-Weltverband (IBU) macht bei der Aufarbeitung von mutmaßlichen Korruptions- und Dopingfällen Fortschritte....
Wien/Salzburg (APA) - Der Biathlon-Weltverband (IBU) macht bei der Aufarbeitung von mutmaßlichen Korruptions- und Dopingfällen Fortschritte. Das gab die IBU nach einer Sitzung ihres Exekutivkomitees in Wien bekannt. Jene externe Kommission, die die Skandale aufarbeitet, habe seit dem jüngsten Bericht Mitte Dezember unter anderem Ermittlungsdaten der österreichischen Strafverfolgungsbehörde erhalten, so der Weltverband.
Die Wirtschafts- und Korruptionsanwaltschaft in Wien ermittelt seit vergangenem Frühling gegen Ex-IBU-Chef Anders Besseberg und weiterer Personen. Der Norweger bestreitet Fehlverhalten in seiner langjährigen Amtszeit. Außerdem laufen seit längerer Zeit Ermittlungen gegen fünf russische Biathleten und fünf Betreuer wegen Dopingvergehen bei der WM 2017 in Hochfilzen.
In den anhängigen Causen habe man von den österreichischen Behörden mittlerweile Akteneinsicht erhalten und dabei potenziell relevante Beweise in Form von Emails, WhatsApp-Nachrichten und dergleichen erhalten. Diesbezüglich stehe man aber erst am Anfang der eigenen Ermittlungen, so die IBU-Kommission in ihrem zweiten Zwischenbericht. Auch mit den norwegischen Behörden, die gegen Besseberg ermitteln, und mit Doping-Whistleblower Grigori Rodschenkow stehe man in Kontakt. Außerdem werte man weiterhin relevante Informationen der WADA und des McLaren-Reports über das russischen Staatsdoping aus.
Beim Anti-Doping-Panel seien derzeit 13 Fälle anhängig. Details dazu wurden aber nicht genannt. Das nächste Zusammentreffen der IBU-Spitze ist am 11. März bei der WM in Östersund geplant.