Osttirol

Barrierefrei zu passendem Arbeitsplatz

Andreas Huber, Gerlinde Kieberl, Sabrina Filzmaier, Daria Egger (vorne, v.?l.), Bettina Saiger, Bettina Egartner und Ingrid Wilhelmer (hinten, v.?l.) sind das Team der Arbeitsassistenz in Lienz.
© Oblasser

Die Arbeitsassistenz unterstützt Menschen mit Einschränkungen in Lienz. Zwei Neuerungen haben die Aufgabe einfacher gemacht.

Von Catharina Oblasser

Lienz –Seit 1998 hat die Arbeitsassistenz (Arbas) Tirol ein Büro in Lienz. Zuerst waren es zwei Mitarbeiterinnen, heute sind es sechs Frauen und ein Mann, die Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Einschränkungen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern. Am Dienstag eröffnete die Gesellschaft ihr neues Büro in der Andreas-Hofer-Straße 12.

Die Aufgaben der Arbas sind vielfältig: Sie umfassen Beratung und Begleitung von Jugendlichen, die ein Praktikum suchen, eine verlängerte Lehre oder eine Teilqualifikation machen. „Ich habe die Möglichkeit, den Jugendlichen während eines Schnupperpraktikums in der Firma zu betreuen“, erklärt Mitarbeiter Andreas Huber eine von vielen Hilfestellungen.

Ingrid Wilhelmer betreut die erwachsenen Klienten. „Ich baue Kontakte zu Firmen auf, helfe bei der Jobsuche und vermittle, wenn es am Arbeitsplatz nicht ganz rundläuft“, erklärt sie. Die meisten Firmen seien offen dafür, einem Menschen mit Behinderungen eine Chance zu geben – und zwar nicht nur wegen der Fördergelder, die es dafür gibt, betont Wilhelmer.

Ein Punkt ist allen Beschäftigten der Arbas gleichermaßen wichtig: Der Arbeitsplatz muss zum Klienten passen und umgekehrt. „Die Aufgaben im neuen Job dürfen weder überfordern noch unterfordern“, fasst es Harald Schneider, stellvertretender Geschäftsführer der Arbas Tirol, zusammen.

Gerlinde Kieberl ist seit 1998 Mitarbeiterin in Lienz. Sie ist Ansprechpartnerin für Jugendliche ab dem letzten Pflichtschuljahr und besucht mit ihrer Kollegin alle in Frage kommenden Schulen in Osttirol. Seit 2017 gilt eine Ausbildungspflicht bis zum 18. Lebensjahr. Für die Arbas-Klienten sei das ein Segen, sagt Kieberl. „Wir können früh genug mit der Beratung ansetzen, bevor Jugendliche nach der Pflichtschule über längere Zeit nur zu Hause bleiben.“

Auch der Wirtschaftsaufschwung der letzten Jahre, verbunden mit einem zunehmenden Arbeitskräftemangel, sei ein Vorteil bei der Vermittlung, sagt Kieberl. „Die Firmen sind sozusagen froh über jeden, der arbeiten will.“

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Catharina Oblasser

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