Madame Tussauds macht Zweiten Weltkrieg zum Ausstellungsthema
Wien (APA) - Achtzig Jahre nach Kriegsbeginn hat das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds am Dienstag seine neue Ausstellung rund um den Zwe...
Wien (APA) - Achtzig Jahre nach Kriegsbeginn hat das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds am Dienstag seine neue Ausstellung rund um den Zweiten Weltkrieg präsentiert. Dabei wurden historische Persönlichkeiten wie Winston Churchill mit roter Telefonzelle, Österreichs erster Bundeskanzler nach Kriegsende, Leopold Figl, aber auch Hollywood-Größen wie Quentin Tarantino neu in Szene gesetzt.
„Wir wollen unsere Plattform als kulturelle Ausstellungsstätte nutzen und mit diesem Setting ein Zeichen gegen das Vergessen setzen“, wie Pressesprecher Lukas Rauscher erklärte. Umgesetzt hat man das Vorhaben durch „Figure Grouping“, bei dem neben historischen Figuren auch Brad Pitt in einer Szene aus dem Tarantino-Film „Inglourious Basterds“ zu sehen ist. Man möchte die Geschichte auf neue Weise erzählen, Respekt und Erinnerung stehen jedoch im Vordergrund, wie Rauscher betonte.
Zwischen dem rekonstruierten Geheimversteck von Anne Frank und einer Figur von Oskar Schindler können Besucher geheime Objekte in sogenannten „Feelboxen“ ertasten und erraten. Wer den Blick hebt, kann originale Care-Pakete aus dem Zweiten Weltkrieg entdecken. Ein Dachbodenfund, der dem Wachsfigurenmuseum gespendet wurde. Am Ende des neuen Themenbereichs findet sich ein Selfiepoint mit von der Künstlerin Karolina Basaj handgemalten Flügeln als Friedenssymbol im Hintergrund.
„Mit diesem Themenbereich wollen wir respektvoll und edukativ unsere Besucher auf eine emotionale Zeitreise schicken. Gleichzeitig soll unseren Gästen der Ernst und die noch immer vorhandene Relevanz der damaligen Zeit gezeigt werden“, so Arabella Kruschinski, Geschäftsführerin von Madame Tussauds Wien. Insgesamt zwei Wochen dauerte die Umsetzung des neues Ausstellungsbereichs. Bis eine der 200.000 Euro teuren Wachsfiguren fertig ist, braucht es insgesamt 20 Künstler, die sechs Monate lang an der Figur arbeiten.