Kneissl: „Antisemitismus ist ein Problem der gesamten Gesellschaft“

Bratislava/Wien (APA) - „Antisemitismus ist kein jüdisches Problem, sondern ein Problem der gesamten Gesellschaft.“ Das betonte Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) am Dienstag anlässlich ihrer Teilnahme an einer Konferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zur Bekämpfung von Antisemitismus in Bratislava laut einer Aussendung ihres Ministeriums.

Kneissl habe auch ihre Besorgnis über zunehmenden Antisemitismus in Europa zum Ausdruck gebracht: „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, jede Form des Antisemitismus zu bekämpfen, den alten genauso wie den neuen importierten islamistischen Antisemitismus. Gleichgültigkeit gegenüber Antisemitismus können wir uns einfach nicht leisten.“

Die Konferenz markiere den Beginn des OSZE-Vorsitzes der Slowakei 2019, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Bei dem Treffen wollten hochrangige Vertreter der 57 OSZE-Staaten gemeinsam mit Mitgliedern jüdischer Gemeinden und Experten konkrete Ansätze zur Stärkung der Rolle der Organisation im Kampf gegen Antisemitismus erarbeiten. Die Themen Sicherheit jüdischer Gemeinden, Bildung und Umgang mit Medien stünden im Fokus der Debatten.

„Wenn wir in unseren Bemühungen Erfolg haben wollen, müssen wir zusammenarbeiten. Der OSZE mit ihren autonomen Institutionen und ihren Möglichkeiten zur starken Einbindung der Zivilgesellschaft kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu“, so Kneissl. Österreich führte 2017 den Vorsitz der Organisation.

~ WEB http://www.osce.org/ ~ APA365 2019-02-05/15:38