Mehr als 550.000 Menschen in Libyen brauchen UN-Hilfe

Tripolis/Genf (APA/dpa) - Die prekäre Sicherheitslage in Libyen hat Hunderttausende Menschen ins Elend gestürzt. Die Vereinten Nationen woll...

Tripolis/Genf (APA/dpa) - Die prekäre Sicherheitslage in Libyen hat Hunderttausende Menschen ins Elend gestürzt. Die Vereinten Nationen wollen mehr als 550.000 Menschen helfen, unter anderem mit medizinischer Betreuung, sauberen Trinkwasser, sicherem Abwasser und Schulen für die Kinder, berichtete das UN-Nothilfebüro am Dienstag in Genf. Für 2019 seien dafür 202 Millionen Dollar (177 Mio. Euro) nötig.

Neben den Migranten, die auf dem Weg Richtung Mittelmeer und Europa in Libyen stranden, seien auch zunehmend Einheimische auf Hilfe angewiesen. Nach sieben Jahren Instabilität fänden viele Familien kein Auskommen mehr und könnten sich Nahrung, Wasser und die nötigsten Haushaltsgegenstände nicht mehr leisten.

Nach gewaltsamen Protesten und dem anschließenden Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi 2011 ist Libyen in einem Bürgerkriegschaos versunken. Zahlreiche Milizen bekämpfen sich.