Netanyahu trifft Putin in Moskau - Gespräch über Syrien und Iran

Jerusalem (APA/dpa) - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu trifft nach eigenen Angaben den russischen Präsidenten Wladimir Putin am ...

Jerusalem (APA/dpa) - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu trifft nach eigenen Angaben den russischen Präsidenten Wladimir Putin am 21. Februar in Moskau. „Es ist sehr wichtig, dass wir weiterhin verhindern, dass sich der Iran in Syrien (militärisch) etabliert“, sagte Netanyahu am Dienstag in Jerusalem. Dies werde das Hauptthema des Treffens sein.

In der kommenden Woche wird Netanyahu auch zu einer Nahost-Konferenz in Warschau reisen. Bei der von den USA und Polen ausgerichteten Konferenz geht es um die Zukunft und die Sicherheit im Nahen Osten. Die Veranstaltung wird von der Regierung in Teheran als „Anti-Iran-Konferenz“ kritisiert. Sie findet unmittelbar vor der Münchner Sicherheitskonferenz statt, zu der zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Außen- und Verteidigungsminister erwartet werden.

Netanyahu warnt die Welt seit Jahren vor expansionistischen Bestrebungen des Iran. Er galt als schärfster Gegner des Atomabkommens mit dem Iran. Netanyahu betont außerdem immer wieder, Israel werde eine dauerhafte militärische Präsenz des Irans im Nachbarland Syrien nicht dulden. Er wirft Teheran vor, heimlich weiter den Bau einer Atombombe anzustreben.

Auch bei seinem Treffen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Dienstag in Jerusalem warnte Netanyahu vor dem Iran.

Die Beziehungen zwischen Israel und Russland galten nach dem Abschuss eines russischen Flugzeuges vor der syrischen Küste im September als angeschlagen. Damals war ein Aufklärungsflugzeug mit 15 Soldaten über dem Mittelmeer einem Fehltreffer der syrischen Luftabwehr zum Opfer gefallen. Die Syrer hatten eigentlich auf vier angreifende israelische F-16-Jets gezielt.

Anschließend hatten sich Netanyahu und Putin im November kurz in Paris beim Gedenken an das Ende des verheerenden Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren getroffen.