Venezuela - Auch Bulgarien erkennt Guaidó als Interimspräsident an

Sofia (APA) - Nach einer Reihe von EU-Staaten, darunter Österreich, hat auch Bulgarien den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó als...

Sofia (APA) - Nach einer Reihe von EU-Staaten, darunter Österreich, hat auch Bulgarien den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó als Interimspräsident seines Landes anerkannt.

Die Entscheidung sei auf einer gemeinsamen Sondersitzung des Sicherheitsrates und der Regierung unter Ministerpräsident Bojko Borissow am Dienstag getroffen worden, berichtete die bulgarische Nachrichtenagentur BTA unter Berufung auf das Informationsbüro der Regierung in Sofia.

In einer Erklärung hieß es, Bulgarien unterstütze die Position seiner Partner in der EU und in der internationalen Gemeinsamschaft, die den venezolanischen Parlamentspräsidenten Guaidó als Interimspräsident anerkennen. Damit solle eine rasche Durchführung demokratischer Wahlen ermöglicht werden, um eine friedliche Lösung der Krise in Venezuela zu erreichen und eine humanitäre Katastrophe im Lande zu verhindern.

Zudem gehe es darum, eine weitere Eskalation der Spannungen und den Ausbruch massiver Gewalt zu vermeiden, hieß es in einem Kommunique.

Nunmehr erkennen neben Bulgarien Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Österreich, Schweden, Dänemark, Portugal, Estland, Lettland, Litauen, Finnland, Norwegen, die Niederlande, Polen, Tschechien und Luxemburg Guaidó an. Die USA, Kanada, Australien, Israel und eine Reihe lateinamerikanischer Staaten, darunter die Nachbarländer Kolumbien und Brasilien, hatten dies bereits zuvor getan.

Mehrere EU-Staaten hatten Venezuelas Präsident Nicolás Maduro dazu aufgefordert, freie und faire Neuwahlen auszurufen. Der umstrittene Machthaber ließ die Frist am Wochenende allerdings verstreichen.