EU-Wahl - Europäischer KMU-Verband will Pro-Europäer mobilisieren
Brüssel (APA) - Der europäische KMU- und Handwerksverband „SME United“ (ehemals UEAPME) will pro-europäische Bürger zur Teilnahme an der EU-...
Brüssel (APA) - Der europäische KMU- und Handwerksverband „SME United“ (ehemals UEAPME) will pro-europäische Bürger zur Teilnahme an der EU-Wahl mobilisieren. Wie die Präsidentin des Verbands, WKÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller, in Brüssel erklärte, sollen in der Kampagne die positiven Effekte der EU für Unternehmen dargestellt werden. Eine Parteinahme werde seitens „SME United“ aber nicht erfolgen.
Rabmer-Koller warb um mehr Verständnis für KMU in der Gesetzgebung. Aktuell größtes Problem für die Klein- und Mittelbetriebe in allen europäischen Ländern sei derzeit der Fachkräftemangel. Weitere Schwerpunkte seien der Zugang zu Finanzierungsquellen - Stichwort Risikokapital - sowie weniger Bürokratie. Als negatives Beispiel nannte Rabmer-Koller die EU-Datenschutzverordnung, die für KMU eine „enorme Belastung“ darstelle.
Der neuen EU-Kommission sowie dem nächsten Europaparlament will „SME United“ einen detaillierten Forderungskatalog vorlegen. Von der nächsten EU-Kommission erwarte sie sich „wieder Leadership“ in Europa zu zeigen, sagte die Verbandspräsidentin.
Die Erwartungen der KMU hätten sich zuletzt im Herbst angesichts des Brexits in einigen Ländern wie Irland, Niederlande, Dänemark, Belgien und Deutschland abgeschwächt. Zudem würden die Aussichten im Süden durch den Reformstau in Italien gedämpft, sagte Rabmer-Koller. Ein weiterer Schwerpunkt des Verbands ist die Arbeit an einer „Industriestrategie 2030“ für die EU.