EU-Kommission will Italiens Wachstumsprognose für 2019 senken

Rom/Brüssel (APA) - Die EU-Kommission will Italiens Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2019 stark reduzieren. Dies berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA, die sich auf Brüsseler Quellen bezog. Die Wachstumsprognose soll gegenüber dem im November veröffentlichten Outlook von 1,2 Prozent auf 0,2 Prozent gedrückt werden.

Die Prognose berücksichtigt auch die möglichen Auswirkungen der im italienischen Haushaltsplan enthaltenen Wirtschaftsmaßnahmen. Die Regierung aus Lega und Fünf Sterne-Bewegung, die seit Juni in Rom regiert, rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von 1 Prozent in diesem Jahr.

Italiens Bruttoinlandprodukt (BIP) ist im vierten Quartal 2018 um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Im dritten Quartal war das BIP bereits um 0,1 Prozent gesunken, damit ist Italien in eine Phase „technischer Rezession“ geschlittert. Der Begriff technische Rezession wird verwendet, wenn das BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen rückläufig ist. Laut ISTAT ist Italiens Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr 2018 um ein Prozent gewachsen. Dies entspricht den Prognosen der Regierung.