US-Börsen

New York (APA) - Die US-Börsen haben am Mittwoch nicht an ihre jüngsten Kursgewinne anknüpfen können und schwächer geschlossen. Zudem zollte...

New York (APA) - Die US-Börsen haben am Mittwoch nicht an ihre jüngsten Kursgewinne anknüpfen können und schwächer geschlossen. Zudem zollte sie einer Reihe lediglich durchwachsener Unternehmenszahlen Tribut. Der Dow Jones fiel um 21,22 Einheiten oder 0,08 Prozent auf 25.390,30 Zähler. Am Vortag war der US-Leitindex noch auf den höchsten Stand seit zwei Monaten gestiegen.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verlor 6,09 Punkte (minus 0,22 Prozent) auf 2.731,61 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index schloss mit 26,80 Einheiten oder 0,36 Prozent auf 7.375,28 Zähler im Minusbereich.

Auch von der Rede von US-Präsident Donald Trump zur Lage der Nation kamen keine positiven Impulse für die Wall Street. Vor beiden Kammern des US-Parlaments hatte Trump zur Sicherung der US-Südgrenze gegen Menschen- und Drogenhändler sowie gegen kriminelle Einwanderer erneut den Bau einer Mauer gefordert. Die Demokraten, auf deren Stimmen der Präsident bei der Finanzierung angewiesen ist, blieben bei ihrer Ablehnung.

„Kompromissbereitschaft sieht anders aus“, sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Beim Thema Grenzmauer sei Trump offensichtlich noch nicht zu einem Entgegenkommen an die Demokraten bereit. Ein neuer Government Shutdown sei damit weiterhin möglich. „Für die US-Wirtschaft ist das keine gute Nachricht“, sagte der Analyst.

Seit Beginn der Erholung nach Weihnachten ist der Dow um fast 17 Prozent gestiegen. „Anleger fangen mehr und mehr an, der aktuellen Rally zu misstrauen“, sagte Altmann. Ein Hinweis hierauf sei, dass sich Investoren zuletzt verstärkt gegen Kursverluste abgesichert hätten.

Auch die weiterhin skeptischen Experten von Index-Radar warnten vor zu viel Euphorie. „Der Dow Jones Industrial hat seine Aufwärtsbewegung an einer wichtigen markttechnischen Hürde nicht entscheidend verlangsamt“, räumte Andreas Büchler ein. „Dies ist ein Stärkezeichen, doch Anleger sollten mit neuen Käufen dennoch geduldig sein.“

Nach einer Reihe von Unternehmenszahlen waren die heftigsten Kursausschläge in der Technologiebranche zu beobachten. Die Aktien von Snap schossen um 22,2 Prozent auf 8,59 US-Dollar hoch, nachdem das Unternehmen hinter der Foto-App Snapchat für das Schlussquartal 2018 eine Stabilisierung der zuvor sinkenden Nutzerzahlen berichtet hatte. Zudem überraschten der um über ein Drittel gestiegene Umsatz bei einem gleichzeitig fast halbierten Verlust positiv.

Für gute Stimmung im Halbleitersektor sorgte der Branchenvertreter Microchip Technology. Deren Chef Steve Sanghi wertete das laufende Quartal als „Boden“ für eine Trendwende zum Besseren für sein Unternehmen, ungeachtet des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Die Papiere zogen daraufhin um 7,3 Prozent auf 89,31 Dollar an und erreichten den höchsten Stand seit einem halben Jahr.

Dagegen sackten Papiere von Electronic Arts um 13,3 Prozent ab, nachdem der Spielehersteller sowohl mit seinen Quartalszahlen als auch mit dem Ausblick enttäuscht hatte. Bei Spotify mussten die Anleger einen Kursrückgang von 2,8 Prozent verkraften. Der Streaming-Anbieter für Musik, Hörbücher und Videos hatte eine eher verhaltene Umsatzprognose für das erste Quartal veröffentlicht. Vor allem aber blieb das Ziel für die Profitabilität hinter den Erwartungen zurück.

Bei den Standartwerten fielen die Kursreaktionen auf Geschäftsresultate weniger extrem aus. Der Autobauer General Motors (GM) hatte im Schlussquartal 2018 trotz der abflauenden Branchenkonjunktur überraschend gut abgeschnitten, woraufhin die Aktien 1,6 Prozent gewannen. Dagegen kamen die Anteilscheine von Walt Disney kaum von der Stelle. Der Unterhaltungsriese hatte angesichts einer schwächeren Filmsparte und höherer Kosten für Streaming-Dienste zum Jahresende einen Gewinneinbruch verzeichnet.

~ ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048 ~ APA562 2019-02-06/22:14