Neuroth setzt auf Hörakustiker am zweiten Bildungsweg
Wolfsberg im Schwarzautal (APA) - Der steirische Hörgerätehersteller Neuroth setzt in seiner Personalsuche auf ältere Arbeitnehmer, um sie z...
Wolfsberg im Schwarzautal (APA) - Der steirische Hörgerätehersteller Neuroth setzt in seiner Personalsuche auf ältere Arbeitnehmer, um sie zum Hörakustiker umzuschulen, wie das Unternehmen mitteilte. Der Grund für die ältere Zielgruppe: Lebenserfahrung und Einfühlungsvermögen seien bei der Hörgeräte-Versorgung besonders wichtig, um älteren Kunden auf Augenhöhe zu begegnen.
„Um weiter zu wachsen, suchen wir laufend neue Fachkräfte, die bei uns die Lehre zum Hörakustiker auf dem zweiten Bildungsweg machen. Wir sprechen gezielt auch ältere Arbeitnehmer an, die sich umorientieren wollen und einen Beruf in einer zukunftssicheren Branche suchen“, sagte Neuroth-Vorstandsvorsitzender Lukas Schinko, der das steirische Familienunternehmen in vierter Generation leitet. Die duale Ausbildung zum Hörakustiker dauere 18 Monate und erfolge praxisorientiert in einem Fachinstitut sowie in der hauseigenen Akademie im steirischen Gleisdorf.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 hat Neuroth seinen europaweiten Umsatz um rund zwei Prozent auf 134,5 Mio. Euro gesteigert. Die Neuroth-Gruppe mit Hauptsitz in Wolfsberg im Schwarzautal hat erstmals die Anzahl der Fachinstitute in Österreich auf über 130 erhöht. Europaweit beschäftigt das Unternehmen rund 1.200 Mitarbeiter an über 240 Standorten. „Wir freuen uns über die Fortsetzung unserer positiven Umsatzentwicklung. Ziel ist es, unsere führende Marktposition als unabhängiger Hörgeräte-Retailer weiter zu stärken“, so Schinko.
Schinko zufolge macht sich in der Branche ein Trend bemerkbar: „Immer kleiner und smarter.“ Es steige insbesondere die Nachfrage nach Im-Ohr-Hörgeräten - der kleinsten Hörgeräte-Bauweise. Technologisch entwickle sich der Markt sehr schnell weiter: „Die neuesten Hörgeräte werden nicht nur mit Akku betrieben, sondern lassen sich zum Beispiel mittels Bluetooth problemlos mit dem Smartphone und Fernseher verbinden. Man bekommt den Ton direkt ins Hörgerät gestreamt“, so Schinko.