Europas Leitbörsen zur Eröffnung überwiegend schwächer
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstagvormittag überwiegend schwächer tendiert. Wenig verheißungsvoll war...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstagvormittag überwiegend schwächer tendiert. Wenig verheißungsvoll waren zuvor die Börsenvorgaben aus Asien und den USA ausgefallen - dort standen ebenfalls leichte Verluste zu Buche.
Der Euro-Stoxx-50 gab gegen 10.30 Uhr 0,28 Prozent oder 8,96 Punkte auf 3.203,79 Einheiten ab. Der DAX in Frankfurt verlor 0,50 Prozent oder 56,24 Zähler auf 11.268,48 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 0,08 Prozent oder 5,62 Einheiten auf 7.178,71 Punkte.
Im Vordergrund steht am Donnerstag in Europa der Zinsentscheid der Bank of England (BoE). Er wird kurz nach Mittag veröffentlicht. Ernüchternde Zahlen kamen am Vormittag hingegen von der deutschen Industrie. Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Dezember überraschend zum vierten Mal in Folge gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,4 Prozent weniger her als im Vormonat. Ökonomen hingegen hatten einen Anstieg um 0,7 Prozent erwartet.
Bei den Einzelwerten in Europa lieferte die Berichtssaison Impulse, wenn auch hauptsächlich negative.
Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) kappt nach einem Gewinneinbruch ihre Ziele. Sowohl das mittelfristige Wachstums- als auch das Renditeziel würden verfehlt, teilte SocGen mit. In der Unternehmens- und Investmentbank setzt die Bank nun den Rotstift an. Die Aktie verlor in Paris im Frühhandel 1,51 Prozent.
Ebenfalls in Frankreich rasselten Aktien der Werbeagentur Publicis mit minus 11 Prozent in den Keller. Im vierten Quartal gingen die Umsätze überraschend um 0,3 Prozent zurück. In diesem Umfeld straften Investoren Aktien des britischen Branchenkollegen WPP ebenfalls ab: Die Papiere gaben 5,66 Prozent nach. Auch bei ProSieben in Deutschland herrschte mit knapp minus 3 Prozent schlechte Stimmung.
In London hatten Tui Papiere keinen guten Tag und sackten mit minus 16 Prozent ans Ende der Kurstafel des FTSE-100. Der Reisekonzern schraubt seine Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr zurück. Der Gewinn werde wohl nur das Vorjahresniveau erreichen, teilte Tui zuletzt mit.
Einen Lichtblick an der Zahlenfront lieferte die italienische Unicredit ab. Die Bank-Austria-Mutter hat 2018 aufgrund ihres Sparkurses einen (bereinigten) Gewinn von fast 3,9 Mrd. Euro verbucht. Das entspricht einem Anstieg um rund 8 Prozent. Auch an der Börse gab es darauf Applaus - die Papiere stiegen um 3,62 Prozent.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA138 2019-02-07/10:42