Venezuela-Krise - Di Maio: „Italien muss neutral bleiben“

Rom (APA) - Laut dem italienischen Vizepremier und Chef der Fünf-Sterne-Bewegung muss Italien in Sachen Venezuela neutral bleiben. „Ich glaube, dass Italien neutral bleiben muss. Wir dürfen uns weder auf die Seite von (Präsidenten Nicolas) Maduro noch (des selbst ernannten Interimspräsidenten Juan) Guaidó stellen“, so Di Maio im Interview mit dem italienischen TV-Sender RAI 1 am Donnerstag.

Italien müsse jede Form der Einmischung in Venezuelas Angelegenheit vermeiden. Das Land sei bereit, eine Vermittlerrolle einzunehmen und einen gemeinsamen Weg zu freien Wahlen unter Aufsicht internationaler Institutionen zu beschreiten“, so Di Maio. Italien hat im Gegensatz zu den meisten EU-Ländern, darunter auch Österreich, Guaidó nicht anerkannt.

Die venezolanischen Bürger sollten ihre Zukunft auf friedliche und demokratische Weise selbst bestimmen.“Angesichts Venezuelas Ölreserven darf es dort nicht zu einem zweiten Libyen kommen. Es muss Neuwahlen geben. Wir werden den Dialog garantieren“, sagte Di Maio.

Guaidó hatte am Mittwoch den italienischen Vizepremier und Lega-Chef Matteo Salvini zu einem Treffen aufgerufen. Er bat um ein Gespräch mit seiner Delegation, um Positionen zur „entscheidende Übergangsphase“ auszutauschen, die Venezuela zurzeit erlebe, hieß es im Schreiben an Salvini.