Pernod Ricard schraubt nach Elliott-Einstieg Gewinnziel hoch

Paris (APA/Reuters) - Der ins Visier des Hedgefonds Elliott geratene Spirituosenhersteller Pernod Ricard hat nach einem überraschend starken...

Paris (APA/Reuters) - Der ins Visier des Hedgefonds Elliott geratene Spirituosenhersteller Pernod Ricard hat nach einem überraschend starken Halbjahr sein Gewinnziel angehoben. Im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 soll das operative Ergebnis nun um 6 bis 8 Prozent statt um 5 bis 7 Prozent steigen, kündigte die Nummer zwei der Branche hinter Diageo am Donnerstag an.

Der für sein aktivistisches Vorgehen bekannte US-Investor Elliott hatte zum Jahresende einen Anteil von rund 2,5 Prozent an Pernod erworben und Insidern zufolge den Vorstand zu höheren Renditen aufgefordert. Dazu seien Kosteneinsparungen von 500 Mio. Euro sowie eine Fusion mit einem großen Wettbewerber als Möglichkeiten aufgezeigt worden.

Der Hersteller von Absolut Vodka und Martell Cognac kündigte zugleich weitere Einsparungen von 100 Mio. Euro bis 2021 an. Bis zur Jahresmitte würden die Kosten bereits um 200 Mio. Euro sinken. „Für mich hat die Schaffung von nachhaltigem Wert Vorrang und ich hoffe, das gefällt allen unseren Anteilseignern“, sagte Unternehmenschef Alexandre Ricard der Nachrichtenagentur Reuters. Weitere Veränderungen seien denkbar, aber zum „eigenen Zeitplan“. Pläne für einen Verkauf des Champagner-Geschäfts gebe es nicht.

Im ersten Geschäftshalbjahr profitierten die Franzosen vor allem von der starken Nachfrage in China. In diesem Zeitraum legte der Umsatz um 7,8 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro zu. Das operative Ergebnis kletterte um 12,8 Prozent auf 1,65 Mrd. Euro und damit stärker als von Analysten erwartet.