Große Schneemengen ließen Verkauf von Räumgeräten “enorm“ ansteigen
Der Bilderbuchwinter in diesem Jahr ließ bei Baumärkten bisher die Kassen klingeln: Schneeschaufeln, Schneefräsen und Co. waren immer wieder ausverkauft.
Innsbruck –Der Winter ist zwar noch nicht vorbei, was den Verkauf von Geräten zum Schneeräumen betrifft, können die Tiroler Baumärkte aber schon Bilanz ziehen. Und die ist sehr erfreulich. Bei Würth-Hochenburger in Innsbruck spricht man von einer „enormen Steigerung im Vergleich zum Vorjahr“: Schneefräsen seien zum Großteil ausverkauft, auffällig sei auch das große Interesse an Streusalz: „Wir haben wöchentlich ein bis zwei Lkw-Züge bestellt“, berichtet ein Mitarbeiter. Zu den Kunden würden viele Hausmeister zählen, aber auch Laufkunden. Die Nachfrage sei nach wie vor groß.
Bei Obi in Innsbruck ist zwar nicht mehr alles lagernd, wer aber zum Beispiel jetzt noch eine Schneefräse will, kann sie jederzeit bestellen, sagt ein Mitarbeiter. „Es ist alles noch zu kriegen, das dauert nur ein paar Tage.“
Bei Ortner und Stanger sind die Schneewannen schon lange ausverkauft. „Wir bekommen sie erst im Herbst wieder. Die Nachfrage war in diesem Jahr sehr groß“, berichtet der Werkstättenmeister. „Natürlich gab es Engpässe“, heißt es auch bei Bauhaus in Völs. „Besonders beim Salz haben wir nicht mit diesem Ansturm gerechnet und mussten nachbestellen.“ Auch beim Hagebaumarkt Grissemann in Zams war die Nachfrage groß: „Die Schneefräsen sind alle weg und auch die Schneeschaufeln waren ausverkauft, wir mussten welche nachbestellen.“
Die Not, dass einem der Schnee irgendwann doch zu viel wird, macht auch erfinderisch. So war es bei Bernd Alex aus Gollenshausen am Chiemsee. Der Hobby-Erfinder suchte nach einer Möglichkeit, wie man Schnee schaufeln kann, ohne den Rücken zu belasten. „Aus alten Teilen im Keller habe ich mir den ersten Prototypen zusammengebaut“, erzählt der Unternehmensberater, wie sein „SnoKick“ vor vier Jahren entstand.
Die fahrbare Stütze, die an handelsübliche Schaufeln montiert wird, soll den Kraftaufwand durch die Hebelwirkung auf ein Drittel reduzieren. Im heurigen Winter sei das Geschäft so richtig angelaufen, sagt Alex. Bislang hat er 500 Stück verkauft, etwa 30 Prozent der Lieferungen gingen nach Österreich. (ms, chris)