Venezuela-Krise - Armee verstärkte Blockade von Grenzbrücke

Caracas (APA/AFP) - Die venezolanische Armee hat die Blockade einer Brücke an der Grenze zu Kolumbien wegen umstrittener ausländischer Hilfs...

Caracas (APA/AFP) - Die venezolanische Armee hat die Blockade einer Brücke an der Grenze zu Kolumbien wegen umstrittener ausländischer Hilfslieferungen verstärkt. Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, brachten venezolanische Soldaten am Donnerstag bei Sonnenaufgang weitere Container auf die Tienditas-Brücke zwischen dem venezolanischen Ort Ureña und der kolumbianischen Nachbarstadt Cúcuta.

Etwa 20 Mitglieder der Nationalgarde patrouillierten in der Gegend. Vergangene Woche hatte die venezolanische Armee die Brücke mit einem Tanklastwagen und zwei Containern blockiert.

In Venezuela tobt ein erbitterter Machtkampf zwischen dem linksnationalistischen Staatschef Nicolás Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó, der inzwischen von rund 50 Staaten als Übergangspräsident anerkannt wurde. Auf seine Bitte hin haben die USA mehrere Tonnen Lebensmittel und Medikamente nach Cúcuta gebracht, um bedürftige Venezolaner zu versorgen.

Laut Guaidó stehen auch in Brasilien und auf der Karibikinsel Curacao Hilfsgüter für die unter einer akuten Versorgungskrise leidenden Venezolaner bereit. Am Dienstag kündigte er bei einer Kundgebung in Caracas an, dass die Hilfen am 23. Februar ins Land kommen sollten. Dabei wird es entscheidend sein, wie sich die Armee verhält, die bisher Maduro die Treue hält. Dieser sieht in den Hilfslieferungen den Versuch, den Boden für eine von den USA angeführte Militärinvasion zu bereiten.