Zürcher Börse schließt schwächer
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Leitindex SMI hat am Donnerstag erstmals in der laufenden Woche nachgegeben. Enttäuschende US-Konjunktu...
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Leitindex SMI hat am Donnerstag erstmals in der laufenden Woche nachgegeben. Enttäuschende US-Konjunkturzahlen drückten den Markt ins Minus, nachdem im frühen Geschäft noch ein Jahreshoch markiert worden war.
Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe waren höher als erwartet und die US-Detailhandelsumsätze gingen so stark zurück wie seit neun Jahren nicht mehr. Auch Konjunkturdaten aus Deutschland drückten auf die Stimmung. Die größte Volkswirtschaft Europas ist Ende 2018 nur knapp an einer technischen Rezession vorbeigeschrammt.
Im Fokus der Anleger bleiben abgesehen davon die Berichtssaison der Unternehmen und die politische Entwicklung im Zusammenhang mit dem US-chinesischen Handelsstreit. Laut Bloomberg will US-Präsident Donald Trump den Verhandlungen mit China 60 Tage mehr Zeit geben. Analysten warnten aber vor zu viel Optimismus.
Der SMI schloss 0,23 Prozent tiefer bei 9.142,71 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) sank um 0,33 Prozent auf 1.412,70 Zähler. Der breite Swiss Performance Index (SPI) legte hingegen um 0,08 Prozent auf 10.705,15 Punkte zu.
Eine starke Stütze des Marktes waren Nestlé (+1,6 Prozent), die im Frühhandel mit 89,90 Franken ein Allzeithoch erklommen. Der Nahrungsmittelriese hat mit den Jahreszahlen 2018 die Markterwartungen erfüllt und sieht sich gut auf Kurs zu seinen Mittelfristzielen. Auch die Ziele für 2019 kamen bei den Investoren gut an. Nestlé alleine kann den SMI mit jedem Kursfranken um 25 Punkte in die eine oder andere Richtung bewegen.
Uneinheitlich zeigten sich inzwischen die beiden Pharmaschwergewichte Novartis (-0,3 Prozent) und Roche (+0,1 Prozent).
Gefragt waren die Papiere des Lift- und Fahrtreppenbauers Schindler (PS:+5,3 Prozent) nach der Vorlage der Jahreszahlen. Die Innerschweizer sind schneller als erwartet gewachsen.
Temenos (+3,6 Prozent) wetzten die Kursscharte von Vortag aus, als die Papiere nach dem Abgang von Firmenchef David Arnott nachgegeben hatten. Gesucht waren zudem Clariant (+3,2 Prozent), Vifor (+1,6 Prozent) und Sonova (+1,5 Prozent).
Schwach tendierten die Banken Credit Suisse (-3,4 Prozent), Julius Bär (-3,4 Prozent) und UBS (-2,1 Prozent). CS hatte mit ihren Jahreszahlen für 2018 eigentlich positiv überrascht. Es hätten jedoch sehr viele schwer durchschaubare Sonderfaktoren mitgespielt, sagten Börsianer. Negativ ausgelegt wurden der Bank etwa der schwache Zufluss an Nettoneugeld, die nach wie vor hohen Kosten sowie die eher karge Dividende.
Gewinnmitnahmen nach dem Kurssprung vom Mittwoch belasteten auch Richemont (-2,3 Prozent) und Swatch (-1,3 Prozent). Schwache Zahlen des Mitbewerbers Fossil drückten Swatch zusätzlich.
~ ISIN CH0009980894 ~ APA533 2019-02-14/18:44