FPÖ-Landtagsabgeordnete beschimpft: AKNÖ auf Distanz zu Kesetovic

St. Pölten/Wilhelmsburg/Wien (APA) - Die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) hat sich am Freitag von Samir Kesetovic, dem Spitzenkandidat der Grünen GewerkschafterInnen NÖ, distanziert. Präsident Markus Wieser betonte in einer Aussendung, er habe Kesetovic aufgefordert, seine Funktion als Kammerrat der AKNÖ zurückzulegen. Dem gebürtigen Bosnier wird vorgeworfen, FPNÖ-Landtagsmandatarin Vesna Schuster beschimpft und bedroht haben.

„Ein unwürdiges Verhalten eines Kammerrates wird nicht geduldet und Frauenfeindlichkeit schon gar nicht“, wurde Wieser zitiert. Der ÖGB-Niederösterreich-Vorsitzende hielt zudem fest, dass Kesetovic kein Mitarbeiter der AKNÖ sei, sondern ein Vertreter einer wahlwerbenden Gruppe. Als dieser sei er nicht berechtigt, die AK nach außen zu vertreten, dies oblige ausschließlich dem Präsidenten.

Die niederösterreichischen Grünen erklärten indes, dass Kesetovic seit 2011 kein Parteimitglied mehr sei. „Er hat keine Verbindung zu uns, wir lehnen jede Verantwortung ab“, sagte Sprecher Michael Pinnow zur APA. Wie auch der ORF Niederösterreich berichtete, sei die Bezeichnung „Grüne Gewerkschafter“ nicht geschützt. Kesetovic habe sich gegen den Willen der Grünen so benannt, sagte Pinnow. Von der Landespartei würden bei der Arbeiterkammerwahl AUGE/UG (Grüne, Alternative und Unabhängige GewerkschafterInnen) unterstützt.

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http://www.gruene.at ~ APA100 2019-02-15/09:15