Leitbörsen in Fernost schließen mit klaren Verlusten

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag den Handelstag mit deutlichen Verlusten beendet. Einzig in Australien konnte der Le...

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag den Handelstag mit deutlichen Verlusten beendet. Einzig in Australien konnte der Leitindex ein kleines Plus über die Ziellinie retten.

Die USA und China haben die Verhandlungen zur Beilegung ihres Handelsstreits am Freitag in Peking fortgesetzt. US-Finanzminister Steven Mnuchin bestätigte auf Twitter nach der jüngsten Verhandlungsrunde in Peking Fortschritte im Handelskonflikt mit China. Die Börsen hatten zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits geschlossen.

Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor um 239,08 Zähler oder 1,13 Prozent auf 20.900,63 Punkte. In Japan dominierte die Unternehmensberichtssaison das Börsegeschehen. Ganz unten an der Kurstafel im Nikkei rangierten Trend Micro mit einem Minus von mehr als 8 Prozent. Das Unternehmen ist unter anderem auf den Bereich Netzwerk- und Serversicherheit spezialisiert. Wie zuletzt bekannt wurde, stand im Gesamtjahr 2018 im operativen Geschäft ein leichter Rückgang zu Buche.

An der Zahlenfront in Japan legte zudem der Baumaschinenhersteller Kubota Zahlen vor. Sowohl beim Vorsteuergewinn im Gesamtjahr 2018 als auch bei operativen Kennzahlen gab es einen Rückgang. Je Anteilsschein werden allerdings wie geplant 18 Yen an Aktionäre als Dividende ausbezahlt. An Der Börse gab es dennoch ein Minus von mehr als 7 Prozent.

Der japanische Werbeagenturriese Dentsu reihte sich ebenfalls mit einem Minus von über 7 Prozent unter die stärksten Tagesverlierer ein. Im Gesamtjahr musste der Konzern im China-Geschäft vor allem durch ein schwaches Schlussquartal einen Dämpfer einstecken.

In China hagelte es satte Verluste an den Börsen. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 531,21 Zähler (minus 1,87 Prozent) auf 27.900,84 Einheiten. Der Shanghai Composite rutschte 37,31 Punkte oder 1,37 Prozent auf 2.682,39 Punkte nach unten.

Nach Regierungsdaten vom Freitag haben die Geldhäuser in China im Jänner so viele neue Kredite vergeben wie noch nie. Der Gesamtwert betrug 3,23 Billionen Yuan, das ist die höchste Kreditsumme seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Daten deuten an, wie stark sich die politische Führung und die Notenbank Chinas gegen den konjunkturellen Abschwung stemmt.

In Hongkong konnte sich bei den Werten im Leitindex nur die WH Group mit einem Plus von 1,37 Prozent und MTR mit einem Plus von 0,11 Prozent in positivem Terrain halten - ansonsten gab es nur Verlierer. Die stärksten Verluste jenseits der Fünfprozentmarke fuhren jeweils AAC und Geely ein.

Der All Ordinaries Index in Sydney gewann 9,0 Zähler oder 0,15 Prozent auf 6.148,60 Einheiten und konnte sich dabei knapp gegen den asienweiten Trend stemmen. Moderate Zuwächse gab es vor allem am Bankensektor. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 35.808,95 Zählern mit minus 67,27 Punkten oder 0,19 Prozent.