Wiener Rentenmarkt im Späthandel kaum verändert
Wien (APA/dpa-AFX) - Der Wiener Rentenmarkt hat sich am Freitagnachmittag mit weiterhin knapp behaupteter Tendenz zum Vortag und weitgehend ...
Wien (APA/dpa-AFX) - Der Wiener Rentenmarkt hat sich am Freitagnachmittag mit weiterhin knapp behaupteter Tendenz zum Vortag und weitgehend unverändert zu den Vormittagswerten gezeigt. Die Renditen stagnierten am Vormittagsniveau, lediglich jene der zehnjährigen Benchmark-Bundesanleihe legte ein wenig zu.
Die US-Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Die US-Unternehmen haben ihre Produktion im Jänner überraschend gedrosselt. Sie stellten 0,6 Prozent weniger her als im Vormonat, Ökonomen hatten ein Plus von 0,1 Prozent erwartet. Besonders stark auf die Produktionsbremse traten die Industriebetriebe, sie stellten sogar 0,9 Prozent weniger her.
Wirtschaftspositive Signale kamen dagegen von den Stimmungsindikatoren. Die Konsumentenlaune hat sich im Februar deutlich aufgehellt - das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg um 4,3 Punkte auf 95,5 Punkte. Analysten hatten einen Anstieg auf nur 93,7 Punkte erwartet.
Die Stimmung in der Industrie im US-Bundesstaat New York hat sich im Februar ebenfalls stärker als erwartet aufgehellt. Der Empire-State-Index stieg auf 8,8 Zähler, am Markt war nur mit einem Indexwert von 7,0 Punkten gerechnet worden.
In der nächsten Woche erwartet die Anleger ein weiterhin gut gefüllter Datenkalender, der Impulse für die Rentenmärkte bringen dürfte. Daneben bleiben einige „Dauerbrenner“ im Blickpunkt der Anleger - denn auch wenn der US-Haushaltsstreit beendet ist: US-Präsident Trump hat angekündigt, dass zur Finanzierung des Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko der nationalen Notstand ausgerufen werden soll. „Der politische Konflikt in den USA wird uns also weiter begleiten. Dagegen blieben die US-chinesischen Handelsgespräche erfolglos. Zudem steuert Spanien auf Neuwahlen zu. Das Brexit-Drama befindet sich in der Sackgasse“, fassen die Experten der Helaba zusammen.
Um 16.20 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit März-Termin, mit 166,46 um 8 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (166,54). Heute Früh notierte der Rentenfuture mit 166,51. Das Tageshoch lag bisher bei 166,64, das Tagestief bei 166,28, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 36 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 399.309 März-Kontrakte gehandelt.
Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 1,21 (zuletzt: 1,20) Prozent, die der zehnjährigen Benchmark-Anleihe bei 0,46 (0,45)Prozent, jene der fünfjährigen bei -0,11 (-0,12) Prozent und die Rendite der zweijährigen Emission betrug -0,48 (-0,48) Prozent.
Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 30-jährige Bundesanleihe am Nachmittag 50 (zuletzt: 50) Basispunkte. Die zehnjährige Referenz-Bundesanleihe lag 47 (47) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 34 (34) Basispunkten und für die zweijährige ein Aufschlag von 10 (10) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.
Börsenkurse und Interbankhandel-Taxen von ausgewählten Benchmark-Anleihen:
~ Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Kurs Börse --- -- --- Geld Brief heute zuletzt Bund 47/02 30 1,50 106,86 107,10 1,21 107,26 106,55 Bund 28/01 10 0,75 100,40 100,45 0,46 103,8 100,27 Bund 23/03 5 0,00 110,02 110,19 -0,11 101,13 110,05 Bund 20/01 2 3,90 110,29 110,34 -0,48 106,17 110,33 ~