EU bereitet Sanktionen gegen Russen nach Marinevorfall vor Krim vor

Brüssel/Kiew (APA/AFP) - Nach dem gewaltsamen Vorgehen gegen ukrainische Marineschiffe im November bereitet die EU Sanktionen gegen mehrere ...

Brüssel/Kiew (APA/AFP) - Nach dem gewaltsamen Vorgehen gegen ukrainische Marineschiffe im November bereitet die EU Sanktionen gegen mehrere Russen vor. Die EU-Botschafter einigten sich am Freitag grundsätzlich darauf, Vermögen von Verantwortlichen einzufrieren und ihnen die Einreise künftig zu verweigern, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus EU-Kreisen.

Im Gespräch sei, ungefähr acht Russen auf die EU-Sanktionsliste zu setzen. Dies müsse in den kommenden Wochen aber noch von Experten im Detail geprüft werden.

Am Montag beraten auch die EU-Außenminister über die Ukraine. Dabei dürfte auch die Sanktionsfrage nochmals angesprochen werden, obgleich die politische Grundsatzentscheidung zur Verhängung der Einreise- und Vermögenssperren nun bereits gefallen ist. Zudem wollen die Minister über die anstehenden Wahlen und den inneren Reformprozess des Landes diskutieren.

Im November hatte die russische Küstenwache in der Straße von Kertsch zwischen dem Schwarzen und dem Asowschem Meer drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden verletzt, 24 Besatzungsmitglieder festgenommen. Wegen des Konflikts in der Ostukraine und der Annexion der Krim durch Russland hat die EU bisher 164 Ukrainer und Russen sowie 44 Organisationen auf ihre Sanktionsliste gesetzt.