China lehnt Einbeziehung in den INF-Vertrag ab

Washington/Moskau (APA/Reuters) - Die Regierung in Peking hat einer Ausweitung des INF-Abrüstungsvertrags auf China eine deutliche Absage er...

Washington/Moskau (APA/Reuters) - Die Regierung in Peking hat einer Ausweitung des INF-Abrüstungsvertrags auf China eine deutliche Absage erteilt. „Wir lehnen eine Multilateralisierung des INF-Abkommens ab“, sagte der chinesische Topdiplomat Yang Jiechi auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Chinas militärische Fähigkeiten dienten ausschließlich defensiven Zwecken und seien keine Bedrohung für irgendjemand anderen.

Sowohl die USA als auch Russland haben das bilaterale INF-Abkommen gekündigt, das atomar bewaffnete Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern verbietet. Der INF-Vertrag gilt als Grundstein der atomaren Abrüstung in den 80er-Jahren. Inzwischen besitzen aber auch Länder wie China diesen Waffentyp, ohne an ein Rüstungskontrollabkommen gebunden zu sein.