USA wollen von NATO-Verbündeten Soldaten für Syrien
München (APA/dpa) - Die USA wollen von ihren NATO-Verbündeten Truppen für eine Ablösung amerikanischer Soldaten in Syrien. Dazu habe es am S...
München (APA/dpa) - Die USA wollen von ihren NATO-Verbündeten Truppen für eine Ablösung amerikanischer Soldaten in Syrien. Dazu habe es am Samstag Konsultationen gegeben, die weitergeführt werden sollen, sagte US-Vizepräsident Mike Pence am Samstag am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz Journalisten. Die Verbündeten und Partner sollten mehr Verantwortung übernehmen.
Dass Länder wie Deutschland Soldaten zur Verfügung stellen, ist unwahrscheinlich. Als Voraussetzung gilt ein UNO-Mandat.
„Wir wollen unsere Soldaten nach Hause bringen“, sagte Pence demnach. „Also bitten wir andere Nationen darum, mitzumachen und nötige Ressourcen, Unterstützung und Personal bereitzustellen, um das Gebiet zu sichern und zu verhindern, dass die (Terrormiliz) IS oder jede andere extremistische Organisation erstarken oder ihr Gebiet zurückerobern.“
US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, die US-Soldaten in Syrien abzuziehen, was Kritik auslöste und Sorgen vor einem Wiedererstarken der Terrormiliz Islamischer Staat nährte. Ein Abzug würde die Kräfteverhältnisse in der Region verändern. So droht die Türkei, mit einer Offensive im Norden Syriens gegen die Kurdenmiliz YPG vorzugehen. Ankara sieht sie als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und hat sie als Terrororganisation eingestuft.
Der einflussreiche US-Senator Lindsey Graham hatte die Verbündeten der USA am Freitag zur Unterstützung für eine militärische Sicherheitszone in Syrien aufgerufen. „Lasst uns in Syrien nicht die gleichen Fehler machen, die wir im Irak gemacht haben“, sagte der Republikaner in München. Es müsse auch verhindert werden, dass die Türkei im syrischen Grenzgebiet gegen Kurden vorgehe - im Interesse des NATO-Verbündeten Türkei und der Kurden, die Partner im Kampf gegen den IS sind.