Sicherheitskonferenz geht mit Fokus auf Nahost und Iran zu Ende
München (APA/dpa) - Die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten stehen bei der Münchner Sicherheitskonferenz am dritten und letzten Tag im Ze...
München (APA/dpa) - Die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten stehen bei der Münchner Sicherheitskonferenz am dritten und letzten Tag im Zentrum. Mit Spannung wird insbesondere der Auftritt des iranischen Außenministers Mohammed Javad Zarif erwartet - und wie dieser auf Versuche der USA reagieren wird, neue Allianzen gegen das Land zu schmieden, wie vor wenigen Tagen auf einer Konferenz in Warschau.
Schon am Samstag waren die Spannungen offen zutage getreten: US-Vizepräsident Mike Pence warf der iranischen Regierung vor, einen neuen Holocaust zu planen, und rief die europäischen Verbündeten zum Rückzug aus dem Atomabkommen mit dem Iran auf. Zarif nannte diese Vorwürfe im „Spiegel“ lächerlich und kritisierte, niemand dürfe mit dem Holocaust Stimmung machen, „auch der US-Vizepräsident nicht“.
Die wichtigsten Gegenspieler Zarifs werden am Sonntag allerdings fehlen: Israels Premierminister Benjamin Netanyahu und der saudische Staatssekretär Adel al-Jubair haben ihre Teilnahme abgesagt. Erwartet wird hingegen der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Aboul-Gheit. Weiteres wichtiges Thema ist dann zum Abschluss erneut der Syrien-Konflikt.
Die Münchner Sicherheitskonferenz gilt als das wichtigste Forum für internationale Sicherheitspolitik. Unter den rund 600 Konferenzteilnehmern sind etwa drei Dutzend Staats- und Regierungschefs und etwa hundert Minister, unter ihnen Außenministerin Karin Kneissl.