Kurz bei Trump - Denkwürdige Besuche im Weißen Haus
Washington (APA) - Das Weiße Haus in Washington ist nicht nur Amtssitz des US-Präsidenten und seiner engsten Mitarbeiter, sondern war in den...
Washington (APA) - Das Weiße Haus in Washington ist nicht nur Amtssitz des US-Präsidenten und seiner engsten Mitarbeiter, sondern war in den vergangenen zwei Jahrhunderten auch mehrmals Schauplatz von denkwürdigen internationalen Besuchen. Ein Überblick:
1825 - Der französische Revolutionär Marquis de Lafayette, der im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg an der Seite der Kolonisten gekämpft hat, ist einer der ersten Staatsgäste im Weißen Haus. Präsident John Quincy Adams richtete eine Feier zum 68. Geburtstag des Revolutionshelden aus. Später sollte ein Platz gegenüber dem Weißen Haus nach Lafayette benannt werden.
1860 - Präsident James Buchanan empfängt erstmals Emissäre des kaiserlichen Japan, darunter zwei Prinzen und ein Dutzend Adelige mit zahlreichen Dienern. Zweck des Besuchs ist der Austausch von Dokumenten zur Aufnahme von Handelsbeziehungen.
1874 - König David Kalakaua von den Sandwich-Inseln (heute der US-Staat Hawaii) ist der erste regierende Monarch, der das Weiße Haus besucht. Königliche Vorkoster probieren das Essen, das Präsident Ulysses S. Grant beim Staatsbankett servieren lässt.
1939 - Eineinhalb Jahrhunderte nach der Niederlage im Unabhängigkeitskrieg besucht erstmals ein britischer Monarch Washington. König Georg VI. reist im Juni mit seiner Frau Elizabeth nach Washington und verbringt eine Nacht im Weißen Haus. Der Besuch bei Präsident Franklin D. Roosevelt findet vor dem Hintergrund des drohenden Zweiten Weltkriegs statt, in dem die USA und Großbritannien später gemeinsam gegen Hitler-Deutschland kämpfen werden.
1941 - Der britische Premierminister Winston Churchill verbringt um die Weihnachtsfeiertage mehr als drei Wochen im Weißen Haus, wo er die Angestellten mit seiner Unkonventionalität auf Trab hält. Wie sich der damalige oberste Amtsdiener J.B. West erinnert, „konnten sich die Diener nie ganz davon erholen, dass sie ihn nackt in seinem Zimmer sahen, als sie ihm Brandy servierten. In seinem Zimmer trug Herr Churchill die meiste Zeit des Tages überhaupt keine Kleidung.“
1945 - Der französische General und spätere Präsident Charles de Gaulle wird nach Ende des Zweiten Weltkriegs von US-Präsident Harry S. Truman im Weißen Haus empfangen.
1978 - US-Präsident Jimmy Carter bringt den ägyptischen Präsidenten Anwar as-Sadat und den israelischen Ministerpräsidenten Menachem Begin zusammen, um im Weißen Haus ein historisches Friedensabkommen zu unterzeichnen. Dieses war im Feriensitz des Präsidenten, Camp David, ausverhandelt worden.
1979 - Als erster Papst besucht Johannes Paul II. das Weiße Haus, ebenfalls unter Präsident Carter.
1982 - Im November gibt eine Gruppe von Bereitern der Spanischen Hofreitschule mit ihren Lipizzanern auf dem „South Lawn“, dem weitläufigen Gartenareal vor dem Weißen Haus, ihr Können zum Besten. Nach der Vorführung wird US-Präsident Ronald Reagan ein Lipizzanerhengst namens „Maestoso Bianca“ als lebenslange Leihgabe verehrt.
1987 - US-Präsident Ronald Reagan und der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow unterzeichnen im East Room des Weißen Hauses den INF-Vertrag über das Verbot von Mittelstreckenwaffen.
1993 - Der israelische Ministerpräsident Yitzhak Rabin und der Vorsitzende der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Yasser Arafat, besiegeln im Weißen Haus ihren historischen Friedensschluss. Präsident Bill Clinton, zahlreiche Würdenträger und etwa 3.000 Gäste nehmen an der Zeremonie auf dem „South Lawn“ teil.